Dell XPS 13 im Test: Mit Kohlefaser und Gorilla-Glas

 7/7
Patrick Bellmer
153 Kommentare

Fazit

Spät hat Dell den Ultrabook-Markt betreten, die Konkurrenz in Form von Acer, Asus, Toshiba und Co. hat ihre Geräte schon vor Monaten am Markt platziert. Während man bei all diesen Geräten gewisse Kinderkrankheiten aufgrund einer in Teilen neuen Gerätekategorie und diversen Einschränkungen zugestehen muss, konnte der texanische Hersteller zuschauen und lernen.

Und hat genau dies in vielen Punkten nicht getan. Anders sind die beiden gravierenden Schwachpunkte nicht zu erklären. Denn bei einem Gerät, dass nach eigenen Angaben auch auf den beruflichen Anwender zielt, hat ein spiegelndes Display mit der geringen Auflösung und schlechten Blickwinkelstabilität nichts zu suchen. So gut ein solches Gerät im Regal eines Elektronikmarktes auch aussehen mag: Wer sein Notebook unterwegs nutzt, hat nicht immer ideale Verhältnisse.

Dell XPS 13
26.03.2012
  • hervorragende Verarbeitung
  • sehr stabiles Gehäuse
  • hochwertige Materialien
  • schnelle SSD
  • gute Akkulaufzeit bei geringer Last
  • geringe Wärmeentwicklung beim Gehäuse
  • spiegelndes Display
  • Arbeitsspeicher kann nicht erweitert werden
  • kein Ethernet-Port
  • kein analoger Grafikausgang

Das zweite große Manko betrifft die Schnittstellen, insbesondere im Verhältnis zum Preis. Denn angesichts von weit über 1.000 Euro kann und muss man mehr erwarten als von einem Gerät gleicher Kategorie, welches fast 50 Prozent günstiger ist. Nicht immer kann man auf ein WLAN zurückgreifen, oftmals ist dieses auch überlastet. Zudem gibt es nach wie vor gerade im professionellen Umfeld Geräte, die auf einen analogen Grafikausgang angewiesen sind. Und dass ein dritter USB-Port in einem Ultrabook-Gehäuse kein Hexenwerk ist, zeigen einige Mitbewerber.

Dell XPS 13
Dell XPS 13

Kann man jedoch mit dieser Kritik leben oder findet gerade an diesem Purismus gefallen, erhält man eines der besten derzeit verfügbaren Ultrabooks – auch wenn der Preis selbst bei der Einstiegskonfiguration deutlich über 1.000 Euro liegt. Verarbeitung und Materialwahl stehen außer Zweifel, erstere dürfte einen neuen Spitzenwert bei Notebooks markieren. Zudem erhält man mit dem XPS 13 ein Gerät, welches bei niedriger bis mittlerer Last leise, kühl und sehr ausdauernd ist – drei nicht zu unterschätzende Punkte.

Eine uneingeschränkte Empfehlung kann angesichts der Kritik aber nicht ausgesprochen werden. Hier bleibt zu hoffen, dass Dell im Zuge der bereits angekündigten Überarbeitung – Ivy Bridge soll Einzug halten – auch ein mattes und in Summe besseres Display anbieten wird – zumindest optional. Eine Alternative wäre das Asus Zenbook UX31E in Topkonfiguration respektive der ebenfalls bereits angekündigte Nachfolger UX31A mit mattem Display und höherer Auflösung.

Preise und Verfügbarkeit

Dell verkauft das XPS 13 seit Mitte März in drei Konfigurationen. Das hier getestete Modell kostet derzeit mindestens 1.580 Euro. Der Einsteig mit i5-2467M und einer 128 Gigabyte großen SSD beginnt bei knapp 1.200 Euro. Mit gleichem Prozessor, aber doppelt so großer SSD werden circa 1.350 Euro fällig.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.