Doppelturm-CPU-Kühler im Vergleich: Neues Testsystem vorgestellt
9/16Anlauf- und Drehzahlverhalten
Ergänzend zu den bisherigen Betrachtungen führen wir nun auch die wichtigen Lüfterkennwerte zum Anlauf- und Minimalverhalten von Spannungen und Drehzahlen an. Trotz PWM-Funktion und automatischen Regulierungen arbeiten viele Anwender zur Reduzierung der Arbeitsdrehzahlen und insbesondere des Betriebsgeräusches gern mit manuellen Lüftersteuerungen oder einfachen Spannungsadaptern. Für deren Nutzung dürfte das Wissen über das Anlaufverhalten des jeweiligen Lüfters von Interesse sein.
Dabei ist zu beachten, dass die aufgeführten Spannungen und Drehzahlen lediglich als Tendenz dienen sollten und gemäß vorherrschender Fertigungstoleranzen auch innerhalb einer Lüfterserie leicht variieren können.
Als Anlaufspannung verstehen wir die Spannung, welche zum Start des Lüfters aus dem Stillstand zu einer gleichförmigen Rotationsbewegung notwendig ist. Die entsprechende Drehgeschwindigkeit bei Anlaufspannung ist die Anlaufdrehzahl. Die Minimalspannung ist hingegen die kleinste Spannung, welche ausgehend von einer ordnungsgemäßen Rotation des Lüfters noch angelegt werden kann, um den Lüfter in einer gleichförmigen Drehbewegung zu halten. Die bei Minimalspannung vorliegende Arbeitsdrehzahl nennen wir Minimaldrehzahl.
Freunde sehr leiser PC-Systeme wünschen sich im Allgemeinen Anlaufspannungen von fünf Volt oder darunter. Keiner der getesteten Lüfter kann diese Vorgabe erreichen, was vorrangig durch die Größe der Ventilatoren begründet werden kann. Hinsichtlich der Anlauf- und Minimaldrehzahlen hätten wir uns vor allem vom TY-141 etwas mehr (respektive weniger) versprochen. Der TY-150 hinterlässt hingegen eine gute Figur.
Zur Erklärung der Ergebnisse des Scythe-Mine-2-Serienlüfters sei gesagt, dass sich die Aufführung auf die Drehpotentiometerstellung „high“ bezieht. Die Werte bei Vordrosselung durch „low“-Einstellung sind im Hinweis vermerkt.
Orange: 120-mm-Lüfter, Blau: 140-mm-Lüfter, Grau: 150-mm-Lüfter und größer