GeForce GTX 680 im Test: Mit Kepler ist Nvidia wieder die Nummer 1
23/30Tessellation
Das wohl wichtigste DirectX-11-Feature ist ohne Zweifel „Tessellation“, mit dessen Hilfe die Entwickler einfache Objekte ohne viel Aufwand in komplexe Gegenstände verwandeln können. Jedoch ist dazu sehr viel Rechenkraft der Grafikkarte notwendig.
Im rein theoretischen „SubD11“-Test aus dem DirectX SDK von Microsoft lässt sich schnell erkennen, dass die Tessellation-Leistung der GeForce GTX 680 gegenüber der GeForce GTX 580 nicht verbessert worden ist und diese ausschließlich aufgrund der höheren Taktraten etwas schneller die Polygone aufteilen kann. In niedrigeren Tessellation-Faktoren spielt die höhere Rohleistung noch mit rein, doch bereits ab dem zehnten Faktor herrscht quasi Gleichstand mit dem Vorgänger. Das zeigt aber auch genauso, dass Nvidias Verbesserungen an der Polymorph-Engine wie geplant funktionieren, die die Durchsatzleistung verdoppeln.
Zudem zeigt sich schnell AMDs Problem bei der GCN-Architektur. In niedrigen Tessellation-Faktoren ist die Radeon HD 7970 der GeForce GTX 680 absolut ebenbürtig, verliert dann aber ab dem neunten Faktor massiv an Leistung.
Im Tessmark zeigt sich exakt dasselbe Bild: Je mehr Tessellation genutzt wird, desto stärker fällt die Radeon HD 7970 hinter die GeForce GTX 680 zurück. Die GeForce GTX 580 wird im Test durch einen Schutzmechanismus limitiert, sodass die Ergebnisse nicht der tatsächlichen Leistung entsprechen.
Im ersten „richtigen“ Grafiktest, Stone Giant, kann die GeForce GTX 680 die Kombination aus sehr hoher Rechen- und Tessellationleistung erstmals wirklich ausspielen. Die Grafikkarte liegt durchweg weit vor der GeForce GTX 580, wobei aber auch ersichtlich wird, dass die Tessellation-Leistung gleich geblieben ist. Denn die Differenz zwischen den beiden Karten bleibt unabhängig vom Tessellation-Faktor identisch.
Die Radeon HD 7970 hat bis zur Medium-Einstellung kein Problem der GeForce GTX 680 zu folgen, bricht dann in der High-Einstellung aber ein.
In Unigines Heaven-Benchmark kann sich die GeForce GTX 680 einen gesunden Vorsprung von durchweg knapp 50 Prozent gegenüber der GeForce GTX 580 erkämpfen, unabhängig von der Qualitätseinstellung. Die Radeon HD 7970 kann gut mit der Nvidia-Karte mithalten und verliert erst in der Extreme-Einstellung deutlich an Boden.