Samsung verlässt sich bei seinem ersten offiziellen Ultrabook auf die gleichen Kernkomponenten wie die Mitbewerber. Dazu gehört in erster Linie Intels i5-2467M mit seinen zwei Kernen, der Hyper-Threading-Funktion, einer Taktrate von 1,6 Gigahertz und der integrierten Grafikeinheit HD 3000. Bekanntermaßen kann der CPU-Takt in Abhängigkeit des thermischen Budgets auf bis zu 2,3 Gigahertz angehoben werden, wovon insbesondere Software profitiert, die nicht für den Betrieb auf einem Mehrkernsystem ausgelegt ist. Insgesamt ist die CPU für die alltäglichen Aufgaben leistungsstark genug, an seine Grenzen stößt der Prozessor beim Betrieb von Office-Anwendungen oder dem Surfen im Internet nicht. In wenigen Fällen profitiert man vom Vorhandensein der AES-NI-Befehlssatzerweiterung oder der Virtualisierungstechnik VT-x.
Anders sieht es da bei der integrierten GPU aus. Nach wie vor unterstützt diese lediglich DirectX 10.1 und verfügt über keinen eigenen Grafikspeicher. Hinzu kommt beim i5-2467M der geringe Kerntakt von nur 350 bis 1.150 Megahertz. Freunde grafisch anspruchsvoller Spiele werden so kaum auf ihre Kosten kommen. Bereits bei niedrigen Details verkommen aktuelle Titel zu einer Diashow. Einzig bei anspruchslosen Anwendungen wird die wichtige Marke von 25 Bildern pro Sekunde deutlich überschritten.
Gegen die unter Umständen zu geringe Grafikleistung kann zwar nichts getan werden, zumindest der Arbeitsspeicher kann jedoch recht mühelos erweitert werden. Die vier vorhandenen Gigabyte sind zwar fest verlötet, aufgrund einer freien Speicherbank kann aber ein zusätzlicher Riegel für mehr Kapazität sorgen. Darüber hinaus hat man Zugriff auf die Festplatte, bei der es sich um ein 500 Gigabyte großes Modell von Hitachi mit maximal 5.400 Umdrehungen pro Minute handelt. Mit in der Spitze rund 90 respektive knapp 100 Megabyte pro Sekunde beim Lesen und Schreiben reiht sich die HDD in puncto Übertragungsraten im Mittelfeld ein, der Abstand zu SSDs ist aber deutlich.
Dass man aber eben dieses Gefühl nicht hat, liegt am zusätzlich verbauten Solid State Drive. Das von SanDisk stammende Laufwerk hat eine Kapazität von 16 Gigabyte und wird in erster Linie zum Beschleunigen des Bootvorgangs oder dem schnelleren Aufwecken aus dem Standby verwendet; anders als bei zahlreichen anderen derart ausgestatteten Notebooks findet die SSD auch beim Starten von häufig verwendeten Programmen Anwendung. In Summe kann das im 500U3B verbaute Gespann aber dennoch nicht mit dem Tempo einer reinrassigen SSD mithalten.
Leicht überdurchschnittlich fällt die Art und Anzahl der Schnittstellen im Vergleich zu anderen Ultrabooks aus. Denn wo anderen Hersteller zwei USB-Ports und lediglich einen digitalen Grafikausgang bieten, setzt Samsung auf drei USB-Anschlüsse (einmal USB 3.0) und je einen HDMI- und VGA-Ausgang. Um letzteren zu nutzen, ist allerdings der mitgelieferte Adapter notwendig. Hinzu kommen ein kombinierter Audio-Ein- und -Ausgang sowie eine Ethernet-Schnittstelle. Als drahtlose Verbindungsmöglichkeiten stehen WLAN (802.11 a/b/g/n) und Bluetooth 3.0 zur Verfügung. Ersteres kann auch in Fünf-Gigahertz-Netzen verwendet werden – ein kleiner Pluspunkt.
Komplettiert wird die Ausstattung von einer als ausreichend zu bezeichnenden Webcam mit einer Auflösung von 1,3 Megapixeln sowie Stereo-Lautsprechern. Diese produzieren allerdings kaum Tiefen und auch nur wenige mittlere Frequenzen, so dass man in der Regel zu einem Headset oder externen Lautsprechern greifen sollte. Der verbaute Kartenleser kann mit den üblichen MMC- und SD-Formaten umgehen.
Beim Blick auf die Benchmarks verwundert die teilweise im Vergleich zu einigen anderen, mit dem gleichen Prozessor ausgestatteten Ultrabooks geringere Leistung. Die Auflösung dieses Phänomens findet man bei den CPU-Temperaturen; denn bei längerer Zeit unter Volllast wird aus Sicherheitsgründen die Taktrate des Prozessors für wenige Augenblicke gedrosselt, das sogenannte Throtteling. In alltäglichen Situationen war dieser Effekt aber nicht festzustellen. Auswirkungen hat die hohe Temperatur, die in erster Linie auf die nicht ausreichend groß konzipierte Kühlung zurückzuführen ist, auch auf die Gehäuseerwärmung. Von kritischen Werten ist man hier zwar auf Unter- und Oberseite entfernt, mit rund 38 Grad am Boden gehört das 500U3B aber zu den wärmeren Ultrabooks. Immerhin arbeitet der vorhandene Lüfter sehr unaufdringlich, aufgrund der tiefen Frequenz stört er auch unter Volllast kaum.
Ein „befriedigend“ bis „gut“ verdient sich der Akku. Mit seinen knapp 46 Wattstunden erreicht der fest verbaute Energiespeicher bei geringer Last (Battery Eater, Reader's Test) Laufzeiten von bis zu knapp fünf, in der Praxis sogar mehr als fünfeinhalb Stunden. Unter Volllast (Battery Eater, Classic Test) bleiben davon rund 120 Minuten übrig. Im Powermark werden die überdurchschnittlichen Laufzeiten bestätigt, je nach Szenario wurden knapp zweieinhalb bis rund vier Stunden ermittelt.
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