Zotac GTX 680 Extreme Edition und Palit GTX 680 JetStream
Nach dem Launch von Nvidias „Kepler“ trudeln nun täglich Informationen zu eigenständigen Partnerkarten mit der neuen GPU ein (ComputerBase-Test). Nachdem TweakTown gestern eine Gainward GTX 680 Phantom ablichten konnte, kam den Kollegen von Expreview nun die Extreme Edition von Zotac vor die Linse.
Mit der Karte zielt der Hersteller eindeutig in das prestigeträchtige Segment des „Extreme Overclocking“, konkurriert also beispielsweise mit der Lightning-Serie von MSI. Bereits auf den ersten Blick fällt das in die Höhe erweiterte PCB auf, das unter anderem eine 12-Phasen-Spannungsversorgung enthält – das Referenzdesign sieht lediglich vier Phasen vor. MOSFETs und VRM sollen darüber hinaus mit den besten erhältlichen Komponenten bestückt werden, um für eine möglichst saubere Spannungsausgabe zu sorgen – schließlich soll die Konstruktion laut Zotac Weltrekorde aufstellen können.
Um sich wirklich von der Masse abzuheben, verbaut Zotac eine „OC+“-Steuereinheit, welche sowohl das Auslesen als auch die Änderung von zum Beispiel Taktfrequenz und Spannungen per USB-Schnittstelle erlaubt. Finalen Karten soll ein entsprechendes Modul für einen 3,5- oder 5,25“-Laufwerksschacht beiliegen. Entsprechend der antizipierten Zielgruppe ist die Karte im Gegensatz zu den Referenzversionen direkt mit einem 8- und einem 6-Pin PCIe-Stromanschluss ausgestattet. Der Kühler ist dagegen im Vergleich zum PCB fast schon konventionell: Sechs 6-mm-Heatpipes und zwei 90-mm-Lüfter sind kaum als extravagant zu bezeichnen. Hinsichtlich Taktraten und Preis hat Zotac noch keine Angaben gemacht, wobei die aufwendige Konstruktion in beiderlei Hinsicht einen großen Aufschlag erwarten lässt.
Etwas moderater geht Palit mit der schwarz-goldenen GTX 680 JetStream vor, die bei TweakTown bereits getestet werden konnte. Zwar kommt auch hier ein eigenes PCB zum Einsatz, eine 6-Phasen-Spannungsversorgung sowie DrMos-Komponenten zielen aber nicht in extreme Taktregionen. Wie bei Zotac wird allerdings auch hier je ein 8- und 6-Pin-PCIe-Stromanschluss verbaut. Der Kühler ist auch hier eine Eigenkonstruktion und setzt auf zwei 80- und einen blau beleuchteten 90-mm-Lüfter. Für den Wärmetransport zeichnen hier vier Heatpipes verantwortlich, die per „DirectTouch“-Verfahren direkten Kontakt mit der GPU haben. Insgesamt belegt die Konstruktion effektiv drei Slots.
Die Taktraten hebt Palit ebenfalls an. So steigt der GPU-Referenztakt von 1.006 auf 1.085 MHz, der Speicher wird anstatt mit 1.502 mit 1.575 MHz betrieben. Für diese Features werden 20 bis 30 US-Dollar Aufschlag verlangt, was sich erfahrungsgemäß direkt in Euro umrechnen lässt. Da die Karte bereits für Reviews herausgegeben wurde, dürfte eine Markteinführung in Europa und damit die Verfügbarkeit im Handel nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Wir danken Max Doll für das Einsenden dieser Meldung.