Intel Ivy Bridge im Notebook: Neue CPU trifft neue GeForce GTX 670M

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Patrick Bellmer
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GPU (Intel HD 4000)

Anders als bei der CPU hat Intel bei der integrierten GPU deutlich nachgelegt. Zwar konnte man mit dem Vorgänger HD 3000 eine höhere Performance als mit den inoffiziellen Vorgängern – den verschiedenen Chipsatz-GPUs – erzielen, für mehr als die typische Office-Anwendung reicht diese allerdings immer noch nicht aus. Insbesondere AMD konnte hier mit den Llano-APUs Boden gut machen und zeigt, dass auch eine in den Hauptprozessor verbaute Grafiklösung spieletauglich sein kann.

Intel HD 3000
Intel HD 3000
Intel HD 4000
Intel HD 4000

Mit einer Erhöhung der Execution Units von zwölf auf 16, dem Einsatz eines eigenen Level-3-Caches sowie der erstmaligen Unterstützung von DirectX 11 sind die wichtigsten Verbesserungen der HD 4000 gegenüber dem Vorläufer genannt. Durch die Verkleinerung von 32 auf 22 Nanometer und andere Maßnahmen soll der Energiebedarf soweit gesunken sein, dass die Leistung pro Watt im Vergleich zur HD 3000 verdoppelt werden konnte. Gegenüber dem Vergleichsprozessor i7-2960XM fällt allerdings der maximale, per Turbo-Funktion erreichbare GPU-Takt geringer aus. Unser Testprozessor schafft hier lediglich 1.250 Megahertz (i7-2960XM: 1.300 Megahertz). Der Grundtakt fällt mit 650 Megahertz allerdings identisch aus.

Dass sich Intels Arbeit gelohnt und das Unternehmen die Versprechungen eingehalten hat, zeigt ein Blick auf unsere Testergebnisse. Im Klassiker, dem 3D Markt Vantage, erreicht der i7-3820QM mit seiner HD 4000 im Entry-Test eine um 65 Prozent höhere Wertung als der i7-2960XM. Dabei muss erneut darauf hingewiesen werden, dass die neue CPU nur elf Prozent besser bewertet wird – das Leistungsplus der neuen Grafiklösung ist also unübersehbar. Unter Performance-Einstellungen fällt der relative Zugewinn mit 103 Prozent deutlich höher aus. Die reine GPU-Wertung liegt hier 108 Prozent höher.

Leistungsvergleich HD 3000 – HD 4000
HD 3000
i7-2960XM
HD 4000
i7-3820QM
Leistungsplus
3DMark Vantage – Gesamtwertung (Entry) 11.583 19.097 65%
3DMark Vantage – GPU-Wertung (Entry) 9.987 17.886 79%
3DMark Vantage – Gesamtwertung (Performance) 2.179 4.431 103%
3DMark Vantage – GPU-Wertung (Performance) 1.675 3.483 108%
Cinebench 11.5 – OpenGL 16,98 22,45 32%

Im 3DMark 11, der erstmals mit einer von Intel entwickelten GPU genutzt werden konnte, kann die neue GPU ebenfalls überzeugen; auch wenn die Ergebnisse hier aufgrund eines Treiberproblems mit Vorsicht zu genießen sind. Mit Entry-Einstellungen erreichte der Chip in etwa die Leistung einer Nvidia GeForce GT 525M, im deutlich anspruchsvolleren Performance-Setting erreicht diese dedizierte Lösung 13 Prozent mehr, eine AMD Radeon HD 7610M neun Prozent mehr.

Aber nicht nur in synthetischen Tests, auch in den hier berücksichtigten Spielen sprechen die ermittelten Werte eine deutliche Sprache. So kletterte die Wiederholrate in StarCraft 2 nach dem CPU-Wechsel von 68 auf 92 Bilder pro Sekunde (1.366 × 768 Pixel, minimale Details) und von 14 auf 18 Bilder pro Sekunde (1.366 × 768 Pixel, maximale Details). Ähnliche Zuwächse im Bereich von 30 bis 40 Prozent waren auch in allen anderen berücksichtigten Auflösungen erkennbar. Bei anspruchslosen Spielen gilt dennoch: Wer eine flüssige Darstellung erleben will, muss Details und Bildqualität minimieren. Hier hat sich im Vergleich zur HD 3000 nichts Grundlegendes geändert.

Grundsätzlich gilt dies auch für anspruchsvolle Titel wie die beiden letzten Ableger der „Battlefield“-Reihe. Wo mit der Sandy-Bridge-Grafik keine flüssige Bildwiedergabe möglich war, wird dies auch mit dem Ivy-Bridge-Nachfolger nicht möglich sein. Wirkliche Unterschiede in den Wiederholraten lassen sich in „Battlefield: Bad Company 2“ beispielsweise erst bei höheren Auflösungen feststellen, wobei man auch hier nur von drei oder vier Frames sprechen kann. In „Battlefield 3“ sind die Unterschiede zwar größer, durch die höhere Leistungsanforderung reicht es aber selbst bei einer Auflösung von 1.366 × 768 Pixeln bei minimalen Detail- und Qualitätseinstellungen nicht für ein flüssiges Spielerlebnis.