Intel Ivy Bridge im Notebook: Neue CPU trifft neue GeForce GTX 670M
7/8Gehäuse
Dass der überwiegende Teil des Kaufpreises in die Ausstattung fließt, wird beim Blick auf das Gehäuse nur zu deutlich. Dieses besteht komplett aus schwarzem Kunststoff, der am Deckel glänzend, am restlichen Notebook matt gehalten ist. Einsatz findet das Chassis dabei nicht nur bei One, sondern auch bei zahlreichen anderen Anbietern. Die Verarbeitung an sich ist befriedigend, scharfe Kanten oder deutlich ungleiche Spaltmaße sind nicht vorzufinden.
Allerdings hat man sich bei der Konstruktion einige Schnitzer geleistet, die zu Lasten der Verwindungssteife gehen. So kann der Deckel beispielsweise ohne großen Kraftaufwand verbogen werden. Tastatur, Handballenablage und das Gehäuse oberhalb des optischen Laufwerks geben bei einem etwas höheren Kraftaufwand spürbar nach. Immerhin kommt es bei den Verformungen zu keiner Geräuschentwicklung, auf ein Knarzen und ähnliches wartet man vergeblich. Immerhin wird das Display von den beiden Scharnieren sicher an Ort und Stelle gehalten und quittiert Stöße mit einem nur geringen Nachschwingen.
Die Anschlüsse hat man auf die rechte, linke sowie die Rückseite verteilt. Dabei hat man darauf geachtet, dass die häufig verwendeten USB-Ports seitlich sitzen und somit problemlos erreichbar sind. Auf Höhe der Handballenablage könnten bei Nutzung von Kopfhörern oder anderem Audio-Zubehör Kabel stören.
Rein optisch darf man ebenfalls nicht zu viel erwarten. Aufgrund der schieren Größe des Notebooks kann man von einer neutralen Optik kaum sprechen, wuchtig trifft es bei einer maximalen Dicke von 5,5 Zentimetern deutlich besser. Im Vergleich mit einem Ultrabook wirkt das One M56-2N fast schon wie ein Dinosaurier. Andererseits ließe sich derart viel Leistung vermutlich kaum in einem kleineren und vor allem dünneren Gerät unterbringen. Dennoch: Die ein oder andere optische Auflockerung wäre dennoch möglich gewesen, so macht sich schwarze Tristesse breit.
Laufzeit & Emissionen
Beim Thema Verbrauch und Emissionen halten sich die von uns gewonnenen Erfahrungen in Grenzen. Der Grund dafür liegt in einer noch nicht finalen Version des Mainboard-BIOS, welches derzeit noch nicht das volle Sparpotential der Ivy-Bridge-CPUs abrufen kann. Dennoch wollen wir an dieser Stelle einen Einblick in unsere Messungen gewähren.
Bestückt mit dem Sandy-Bridge-Probanden i7-2960XM erreicht das Testgerät im Battery-Eater-Benchmark Laufzeiten von gut fünfeinhalb Stunden (Reader's Test). Unter Volllast (Classic Test) reduziert sich die Laufzeit – angesichts der energiehungrigen Hardware wenig überraschend – auf gut 50 Minuten im Betrieb mit der Nvidia GeForce GTX 670M. Im Zusammenspiel mit der integrierten Grafiklösung sind es gut 90 Minuten.
Der i7-3820QM erreicht im Vergleich dazu im Reader's Test mit gut fünf Stunden etwa 30 Minuten oder neun Prozent weniger. Uneinheitlich sieht es im Classic Test aus: Bei Verwendung der integrierten GPU erreicht der Neuling nur gut 50 Minuten und somit satte 44 Prozent weniger, mit der GTX 670M sind es mit rund 70 Minuten hingegen 26 Prozent mehr.
Sehr unterschiedlich fallen die Ergebnisse im Powermark aus. Während im fordernden Entertainment-Test alle vier Konfigurationen nahezu einheitlich mit etwa 130 bis 140 Minuten abschneiden, sind im deutlich anspruchsloseren Productivity-Szenario einige, wenn auch geringe Unterschiede festzustellen. Hier reicht das Spektrum von 163 bis 189 Minuten, wobei sich der i7-3820QM mit beiden GPUs in der Mitte platziert.
Im Praxistest, bei dem nach einigen Minuten Nichtbenutzung der Bildschirmschoner startet und das Display auf die minimale Helligkeit eingestellt wird, überschreiten beide Prozessoren die Marke von sechs Stunden.
Aber nicht nur Unterschiede im Verbrauch, sondern auch in den Emissionen sind interessant – auch hier sollte die im Vergleich zehn Watt geringere TDP des i7-3820QM eine Rolle spielen. Was allerdings anhand der Prozessortemperaturen nicht ersichtlich wird. Denn im Leerlauf wird dieser mit 45 Grad Celsius knapp zehn Prozent wärmer. Unter voller Last maßen wir dann 83 (Verwendung der GTX 670M) und 85 (Verwendung der HD 4000) Grad Celsius. Beide liegen somit über den Vergleichswerten des i7-2960XM, der auf 74 und 77 Grad Celsius kam.
Deutlich geringer fallen die Unterschiede bei der Temperaturentwicklung des Gehäuses aus. Hier liegen beiden Prozessoren in allen Szenarien dicht beieinander, die leichten Abweichung dürften in Messtoleranzen und minimal unterschiedlichen Umgebungstemperaturen liegen. Auf nahezu dem gleichen Niveau liegt auch die Geräuschentwicklung des Kühlsystems. Bei beiden CPUs reagiert der Lüfter je nach Szenario identisch. Im Leerlauf startet dieser nur selten für einige Sekunden, um danach über einen längeren Zeitraum auf seinen nächsten Einsatz zu warten. Bei Ausschöpfung der Leistung dreht er allerdings fast ausschließlich mit vollen Touren, was in 47 Dezibel gipfelt, aufgrund der Frequenzen wirkt er jedoch leiser.