MPAA nimmt fünf weitere Filehoster ins Visier
Die Motion Picture Association of America (MPAA) will nach Megaupload fünf weitere One-Click-Hoster vom Netz nehmen. Dies kündigte der Sprecher für den weltweiten Schutz von Inhalten bei Paramount Pictures, Alfred Perry, kürzlich auf einer Konferenz an.
Bei den fünf Filehostern, die auf der Abschussliste der MPAA stehen, handelt es sich konkret um Putlocker, Wupload, Depositfiles, FileServe, and MediaFire. Diese Dienste sollen jährlich 41 Milliarden Seitenzugriffe auf sich vereinen und damit – wie Perry betont – über fünf Abrufe für jeden Menschen auf der Welt.
Unklar ist hingegen, ob Perry nur mit den Säbeln rasselt oder bereits Untersuchungen gegen die genannten Dienste laufen. Durch die mediale Aufmerksamkeit und das harte Vorgehen der Behörden im Fall Megaupload schlossen eine Reihe vergleichbarer Dienste ihre Pforten oder schränkten ihren Funktionsumfang ein, um professionellen Inhaltepiraten keine Plattform mehr zu bieten und aus dem Visier der Behörden zu rücken. Die Ankündigung einer Verfolgung gegen die fünf Filehoster könnte den Verantwortlichen diese Angst wieder ins Gedächtnis rufen, ohne dass die MPAA tatsächlich tätig werden müsste.
Auf der anderen Seite wehrte sich einer der genannten One-Click-Hoster bereits. MediaFire pochte in einer Stellungnahme darauf, nicht mit Filehostern, die es auf ein zweifelhaftes Geschäftsmodell abgesehen haben, in einen Topf geworfen zu werden. MediaFire habe niemals um heimatlose Megaupload-Nutzer geworben, sich stets gegen Raubkopien auf der eigenen Plattform gewehrt und Nutzer nie für den Upload frequentierter Dateien entlohnt. Außerdem kooperiere man mit den großen Musik-Labels und Filmstudios.