Neue Details zu Nvidias Tegra 4
Anders als bislang angenommen soll es mehr als zwei Varianten der kommenden vierten Tegra-Generation aus dem Hause Nvidia geben. Dies geht aus einer angeblich offiziellen Roadmap hervor, die VR-Zone China veröffentlicht hat.
Geplant wird den Angaben zufolge mit insgesamt vier unterschiedlichen Modellen, die zwischen dem ersten und dem dritten Quartal 2013 in Tablets zum Einsatz kommen sollen. Den Anfang macht dabei der T40. Dieser soll laut Roadmap in sogenannten Flaggschiff-Geräten der Zehn-Zoll-Klasse verbaut werden. Technische Basis ist dabei ARMs A15-CPU-Kern. Insgesamt vier davon sollen verbaut werden, zusätzlich wird entsprechend Nvidias schon beim Tegra 3 aufgegriffenen Companion-Konzepts ein sparsamer fünfter Kern vorhanden sein. Dabei dürfte es sich um das Modell A7 handeln, welches die Chipschmiede ARM für die „big.LITTLE-Processing“-Technik vorsieht. Die maximale Taktrate des T40 wird mit 1,8 Gigahertz angegeben.
Abgesehen von anderen Höchsttaktraten werden sich die für das dritte Quartal 2013 vorgesehenen Modelle T43 und AP40 nicht vom T40 unterscheiden. Während der T43 in der Spitze zwei Gigahertz erreichen soll und ebenfalls für die jeweiligen Tablet-Aushängeschilder der einzelnen Hersteller verwendet werden soll, ist der AP40 für den Mainstream-Bereich vorgesehen. Hier sind Geschwindigkeiten von 1,2 bis 1,8 Gigahertz geplant.
Gänzlich anders sieht es jedoch beim SP3X aus. Dieser Ableger soll ebenfalls im vorletzten Vierteljahr 2013 in Form von Geräten verfügbar sein, Grundlage ist dort aber der A9-CPU-Kern. Der wahrscheinlichste Grund für diese Entscheidung dürfte die erstmals für einen Tegra-SoC geplante Integration eines LTE-tauglichen Mobilfunkchips sein. Technisch dürfte der SP3X dem aktuellen Tegra 3 sehr ähnlich sein. Zumal hier die Ende März angekündigte Verwendung der Kepler-GPU-Architektur mehr als unwahrscheinlich ist.
Eine weitere Auffälligkeit: Keine der vier Tegra-4-Varianten ist für den Einsatz in Smartphones vorgesehen. Nvidia hatte jedoch in der Vergangenheit mehrfach davon gesprochen, die kommende Generation auch in solchen Geräten verwenden zu wollen. Das Einsatzspektrum soll nach den Vorstellungen des Unternehmens von High-End-Smartphones über Tablets bis hin zu Notebooks reichen.