Nokia gibt Gewinnwarnung heraus
Zusammen mit einem Ausblick auf die Ergebnisse des ersten Quartals 2012 hat Nokia eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Aufgrund des deutlich unter den eigenen Erwartungen liegenden Handy-Absatzes werde man aller Wahrscheinlichkeit nach einen Verlust ausweisen müssen, so das Unternehmen.
Den vorläufigen Zahlen zufolge hat man insgesamt etwa 71 Millionen Feature Phones und zwölf Millionen Smartphones ausgeliefert – darunter zwei Millionen Exemplare der Lumia-Reihe. Insbesondere diese letzte Zahl verwundert, da der finnische Hersteller im vierten Quartal 2011 mehr als eine Million Geräte auf Basis von Windows Phone 7 absetzen konnte. Dabei stand das Modell Lumia 800 nur etwa neun Wochen zur Verfügung, das Lumia 710 sogar nur etwa drei Wochen. Unklar ist, in wie fern Lieferprobleme Einfluss auf die Zahlen gehabt haben. Denn zeitweise wurde aus verschiedenen Ländern von Engpässen bei Händlern berichtet.
Die Einnahmen der „Devices & Services“-Sparte beziffert Nokia mit voraussichtlich 4,2 Milliarden Euro. Gegenüber dem ersten Quartal 2011 mit knapp 7,1 Milliarden wäre dies ein deutlicher Rückgang um gut 40 Prozent. Der gesamte Handy-Absatz lag in diesem Zeitraum bei 108,5 Millionen Stück, darunter 24,2 Millionen Smartphones.
Unternehmenschef Stephen Elop sieht dennoch keinen Anlass zu Panik. Man werde an dem eingeschlagenen Kurs festhalten und die Investitionen in die Lumia-Familie weiter erhöhen, so der Kanadier. Allerdings werde man, falls dies notwendig wird, die Sparmaßnahmen und den Konzernumbau weiter als bislang vorgesehen verschärfen.
Wann mit einer spürbaren Besserung zu rechnen ist, teilt Nokia nicht mit. Für das jüngst begonnene zweite Quartal geht man von im Vergleich zum Vorjahr gleichbleibenden Zahlen aus. Angesichts der positiven Resonanz auf die Lumia-Modelle in den USA dürfte eine Verbesserung gegenüber den Werten des ersten Vierteljahres möglich sein.