Preise für Thunderbolt-Kabel bleiben hoch
Nach wie vor ist Intels Thunderbolt-Technik eher eine Randerscheinung, der große Durchbruch ist bislang ausgeblieben. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Bislang setzt lediglich Apple großflächig auf die schnelle Schnittstelle, zudem ist das wenige passende Zubehör meist deutlich teurer als Pendants mit anderen Anschlüssen.
Dies gilt vor allem für die zwingend benötigten Thunderbolt-Kabel, die noch immer nur in den allerwenigsten Fällen zum Lieferumfang der Peripherie gehören und bislang nur zu hohen Preisen verkauft werden. An letzterem wurde häufig Kritik an Apple geübt; das Unternehmen ist derzeit der einzige Anbieter und verlangt für sein zwei Meter langes Kabel unverbindliche 49 Euro, die vom freien Handel aber nur wenig unterschritten werden. Hier beginnen die Preise derzeit bei knapp 45 Euro.
Dass sich Thunderbolt-Kabel kurz- und mittelfristig verbilligen werden, ist unwahrscheinlich. Zwar betritt mit dem Zubehörspezialisten Elgato nun ein weiterer Anbieter den sehr kleinen Markt mit einer eigenen Lösung, dem „Thunderbolt Cable“, den Markt, der Preis fällt aber in doppelter Hinsicht noch höher als bei Apple aus. Denn während der Preis mit unverbindlichen 59,95 Euro über diesem liegt, ist das Kabel mit nur 0,5 Metern auch deutlich kürzer.
Als Grund für die hohen Preise gilt der im Vergleich zu anderen Kabeln komplizierte Aufbau. Denn neben den eigentlichen Drähten und Anschlüssen stecken auch die für die aktive Verbindung notwendigen Chips. Für diese verlangt Intel aber ebenso Lizenzgebühren wie für die Schnittstelle an sich auch. Da sich die Hersteller mit der Ankündigung von Thunderbolt-fähigen Mainboards und Komplettsystemen derzeit aber sehr zurückhalten, dürfte eine Trendwende in weiter Ferne liegen.
Ein Hoffnungsträger sollen die Ultrabooks der zweiten Generation werden. Hier soll Intel angeblich an einer Integration der Schnittstelle nachdenken, um herstellerübergreifende Docking-Lösungen möglich zu machen. Konkrete Planungen sind allerdings nicht bekannt. Bis dahin dürfte Belkin mit seiner vorgestellten und ab Sommer erhältlichen Lösung aber bereits einer großen Teil der Nachfrage bedient haben.