Private Daten auf gebrauchter Xbox wiederherstellbar?

Jirko Alex
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Forschern der Drexel University ist es angeblich gelungen, sensible Informationen von einer gebrauchten Xbox 360 wiederherzustellen. Bei der Konsole soll es sich um ein wiederaufbereitetes (refurbished) Modell handeln, das man bei einem autorisierten Fachhändler von Microsoft gekauft habe.

Den Wissenschaftlern der Drexel Universität ist es nach eigenen Angaben gelungen, auf die Kreditkarteninformationen zuzugreifen, die immer noch auf der von ihnen untersuchten Xbox 360 vorhanden gewesen sein sollen. Trotz der Wiederaufbereitung durch Microsoft, bei der zu vermuten gewesen wäre, dass alle Daten des Vorbesitzers entfernt würden, habe man die Festplatte der Konsole über einschlägige Mods am PC einbinden und auf die Daten zugreifen können. Dabei seien auch sensible Informationen wie Kreditkartendaten wiederherstellbar gewesen.

Die Forscher werfen Microsoft daher vor, ungenügend mit der Sicherheit privater Daten auf gebrauchten Konsolen umzugehen. Auch das Zurücksetzen der Konsole auf die Werkseinstellungen löse das Problem nicht, da hierbei nur die Dateipfade im Xbox-Betriebssystem gelöscht würden, nicht aber die Daten auf der Festplatte selbst. Ähnlich wie bei einem PC, bei dem für eine wirkliche Löschung der Daten das Überschreiben der Festplatte notwendig ist, empfehlen die Wissenschaftler dies auch Nutzern der Xbox 360, ehe diese ihre Konsole weitergeben.

Microsoft selbst äußert sich gegenüber dem angeblichen Fund der Forscher skeptisch. Gegenüber Kotaku.com behaupten die Redmonder, dass sensible Informationen wie Kreditkartendaten gar nicht lokal auf der Xbox 360 gespeichert würden und der Vorgang, wie er von den Mitarbeitern der Drexel University beschrieben wird, so gar nicht funktionieren kann. Microsoft hat die Forscher daher um weitere Informationen gebeten, um den Fall untersuchen zu können.

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