iPad 3: Drei Meinungen zu Apples neuem Tablet

 5/8
Patrick Bellmer (+2)
205 Kommentare

Multimedia

Die Frage nach der Wiedergabe von 1.080p Videos macht beim iPad 3 mehr Sinn denn je, schließlich kann das Gerät entsprechendes Material lokal nativ wiedergeben. Auch dank des A5X muss man hier aber nichts befürchten: Das Abspielen geht ohne Ruckler von der Hand, sodass sich Film-Enthusiasten ohne Abstriche an dem Tablet erfreuen können, auch wenn die Codec-Unterstützung eher übersichtlich ausfällt (H.264 / MPEG-4).

Dies bedeutet aber zugleich, dass bei einem möglichen Zuschlag mit Blick auf die unterschiedlichen Gigabyte-Varianten noch genauer abgewogen werden muss: Sowohl die 1.080p-Unterstützung als auch die Größe von Apps und Spielen lassen befürchten, dass selbst sparsame Nutzer mit der 16 Gigabyte Variante des iPad 3 früher oder später Schwierigkeiten haben dürften (siehe auch nächster Abschnitt). Da sich der Platz wie gewohnt leider nicht per microSD-Karte erweitern lässt, sollte genau überlegt werden, welche Variante vor diesem Hintergrund gegebenenfalls am sinnvollsten ist.

Weiter verschärft wird die Thematik durch die neue rückwärtige Kamera. In dieser Hinsicht ließ sich Apple beim iPad (keine Kamera) und beim iPad 2 (1 Megapixel) bisher eher lumpen – mit dem iPad 3 hält nun eine neue Linse mit 5 Megapixeln Einzug. Diese bringt nicht nur bei der Betrachtung der Rückseite neue Größenverhältnisse mit – die Fassung ist etwas größer als beim Vorgänger – sondern auch hat auch Auswirkungen auf den Flashspeicher: Da Fotos in bis zu 2048 × 1536 Pixeln und Videos in 1.080p aufgenommen werden können, findet sich hier ein weiterer Faktor, der für beengte Verhältnisse sorgen kann.

iPad 3 - Foto-Beispiel
iPad 3 - Foto-Beispiel

Die Qualität hebt sich dabei sowohl was die Bilder als auch was die Videos betrifft deutlich vom Vorgänger ab und kann gut und gerne zur derzeitigen Speerspitze des Angebots gezählt werden. Dabei profitiert natürlich auch die Darstellung der angefertigten Werke stark von dem neuen Display, sodass sich mehr denn je anbietet, das iPad zur Zur-Schaustellung von Urlaubsfotos und -videos zu verwenden. Der ultimative „Digitalkamera-Killer“ ist das Gerät sowohl unter qualitativen Gesichtspunkten als auch mit Blick auf den Nutzerkomfort – Stichwort: komischer Mensch mit riesigem Gerät schießt Bilder im Park – allerdings nicht.

iPad 3 - Foto-Beispiel

Das aufgenommene Material kann wie gehabt auch auf einem Fernseher ausgegeben werden. In diesem Fall muss aber nach wie vor auf einen separat erhältlichen Adapter zurückgegriffen werden: Der „Apple Digital AV Adapter“ erweitert unter anderem das iPad 3 zum zünftigen Preis von 40 Euro um einen HDMI-Ausgang, über den Bild- und Ton-Inhalte ausgegeben werden können. Dabei werden die Inhalte der überwiegenden Anwendungen einfach gespiegelt.

Wer iTunes kennt, wird mit dem Musik-Player des iPads sofort zurecht kommen. Dass Enthusiasten das Gerät immer mal wieder dahingehend nutzen werden, darf als ausgemacht gelten: Die Audio-Ausgabe über den Lautsprecher ist klar und knackig, die Lautstärke reicht für normale Anwendungsszenarien jederzeit locker aus. Leider bleibt Apple aber dem Konzept des einzelnen Lautsprechers treu, was sich nach wie vor beim ausgedehnten Videogenuss auf der Couch durchaus bemerkbar macht.

Der iOS-Browser Safari gehört im mobilen Bereich wie im Abschnitt zuvor gezeigt zu den derzeit schnellsten. Zugleich profitiert die konzeptionell ohnehin überzeugende Anwendung nun auch von der extremen Auflösung des iPad 3: Wer sich jemals über die auflösungsbedingte Unübersichtlichkeit beim Surfen im Web auf mobilen Geräten geärgert hat, wird das neue Display lieben.

Die Ortung per GPS funktioniert grundsätzlich nur mit der „4G“-Variante, dann aber bis auf circa sieben Meter genau. Wer häufiger eine echte Positionsbestimmung braucht, kommt also um die teurere „4G“-Version nicht herum – allerdings dürfte in vielen Fällen auch die Positionsbestimmung per WLAN ausreichen.