Gewohnte Kost im Gehäuse. Im Envy 14 Spectre kommt Intels i5-2467M zum Einsatz, der auch in zahlreichen anderen Ultrabooks seinen Dienst verrichtet. Mit seinen zwei Kernen und einer maximalen Taktrate von 2,3 Gigahertz im Turbomodus steht für die meisten Aufgaben eine ausreichende Leistung bereit. Im Normalfall sind es allerdings nur 1,6 Gigahertz. Dank Hyper-Threading können zudem maximal vier Threads parallel ausgeführt werden – sofern die Software dies unterstützt. Zusätzlichen Schub erhält man in bestimmten Szenarien zudem durch Erweiterungen wie die AES-NI-Instruktionen oder Virtualisierungstechnik VT-x.
Nicht nur den Chip, sondern auch den vier Megabyte großen Level-3-Cache sowie die maximale Verlustleistung von 17 Watt teilt sich die CPU mit der GPU. Das Modell HD 3000 ist dabei ebenso hinlänglich bekannt. Mit Taktraten von 350 bis 1.200 Megahertz und zwölf Execution Units reicht diese für Office-Anwendungen, das Surfen im Internet und ähnlich grafisch anspruchslose Aufgaben aus. Spätestens beim Spielen stößt sie jedoch schnell an ihre Grenzen, einzig bei sehr anspruchslosen Titeln werden ausreichende Bildwiederholraten erreicht – bei niedrigen Details. Auf einen eigenen Speicher muss die GPU verzichten, auch die Unterstützung von DirectX 11 oder Shader 5 fehlt.
Insgesamt rangiert die Systemleistung auf dem gleichen Niveau wie beim Folio 13 aus gleichem Hause, in dem die gleiche CPU steckt. Im Vergleich mit anderen Ultrabooks bewegt man sich so im Mittelfeld. Ein deutliches Leistungsplus wäre hier in erster Linie durch die Verwendung einer dedizierten GPU zu erreichen. Entsprechende Ultrabooks sollen bereits im Sommer auf den Markt kommen.
Speicher, Laufwerke & Schnittstellen
Auch in vielen anderen Punkten gleicht das Envy 14 Spectre dem Gros der Ultrabooks. So stecken im Gehäuse vier Gigabyte Arbeitsspeicher in einem Riegel. Ein Ausbau ist von HP nicht vorgesehen. Während man in Office und vergleichbaren Anwendungen dadurch eher selten limitiert wird, sieht es bei anderen Aufgaben anders aus. Noch vor dem Speicher könnten dann jedoch die CPU und GPU als Bremse wirken.
Ebenfalls nicht ohne größeren Aufwand ist die von Samsung stammende SSD mit einer Kapazität von 128 Gigabyte erreichbar. Während die Größe in den meisten Fällen ausreichen sollte, dürfte die Geschwindigkeit den ein oder anderen Nutzer stören. Denn mit maximal 221 Megabyte pro Sekunde beim Lesen und knapp 175 Megabyte pro Sekunde beim Schreiben gehört der Flash-Massenspeicher zu den langsamsten bislang in Notebooks getesteten Vertretern. Zwar startet das System nicht spürbar langsamer als Konkurrenzmodelle, bei großen Dateien sind die Unterschiede dann allerdings ausgeprägt.
Ebenfalls nicht in Gänze überzeugend ist die Ausstattung mit Schnittstellen. Während man bei kleinen Geräten der Elf-Zoll-Klasse ein Stück weit nachvollziehen kann, dass der Platz im Gehäuse nur für zwei USB-Ports ausreicht, ist dies bei einem wesentlich größeren Ultrabook der 14er Klasse nicht der Fall. HP setzt hier auf der linken Seite auf je eine USB-2.0- und -3.0-Schnittstelle. Schon mit einer Maus und einem USB-Dongle ist das Ende der Erweiterbarkeit erreicht. Hinzu kommt, dass die beiden Anschlüsse sehr dicht aneinander liegen und bei breiten Steckern der benachbarte Anschluss blockiert wird.
Im Vergleich zur USB-Ausstattung ist die Versorgung mit Grafikausgängen fast schon großzügig. Denn neben einem HDMI-Port steht auch ein Mini-DisplayPort parat. Obligatorisch ist hingegen die einzelne Audio-Buchse, die sowohl als Ein- als auch als Ausgang fungiert.
Anschluss an Netzwerke lässt sich durch den Ethernet-Port oder per WLAN herstellen. Ersterer wird bei Nichtbenutzung leicht im Gehäuse versenkt, um die Bauhöhe zu minimieren. Letzteres arbeitet in Netzen mit 2,4 und 5,0 Gigahertz. Handys und Headsets können per Bluetooth 3.0 eingebunden werden, was zu guter Letzt ein wenig Entlastung für die beiden USB-Ports bedeutet.
Durch die Platzierung sämtlicher Anschlüsse auf der rechten Seite, den Netzanschluss einmal ausgenommen, bleibt der Platz rechts des Gerätes frei. Für Linkshänder bedeutet dies unter Umständen Komforteinbußen. Ärgerlich kann das extrem fest sitzende Netzkabel werden. Sollte jemand darüber stolpern, kann dies zum Verhängnis für das Notebook werden.
Sehr gut gefallen die verbauten Lautsprecher, bei denen HP mit Beats Audio zusammengearbeitet hat. Zwar ist man von der Qualität einer Heimanlage noch immer meilenweit entfernt, aber für ein Notebook dieser Größe ist der Klang gut bis sehr gut. Allerdings könnte der Bass ein wenig ausgeprägter sein, zudem übersteuert das Stereo-System bei der fast schon imposanten Gesamtlautstärke. Die vorinstallierte Beats-Audio-Software ermöglicht das Verändern der üblichen Parameter. Leider stehen hier nur sehr wenige vorgefertigte Profile bereit. Die verbaute Webcam reicht für Video-Telefonate vollkommen aus.