Rasurbo Vort-X U3 im Test: Gehäuseschnäppchen für 35 Euro
4/9Erfahrungen
Beim Einbau des Testsystems fällt dann doch leider sehr deutlich auf, dass man bei einem solch preisgünstigen Gehäuse doch gewisse Abstriche in Kauf nehmen muss. So müssen die Abstandshalter für das Mainboard mit einer Zange regelrecht in die Gewinde geprügelt werden. Um die Sollbruchstellen der Slotbleche zu überwinden, ist ein viel zu hoher Kraftaufwand nötig, zusätzlich sind die Blechstreifen auch noch scharfkantig, blutige Finger sind hier schon fast vorprogrammiert! Ebenfalls keinen besonders guten Eindruck hinterlässt der einseitig angebrachte Klemmverschluss für die Festplatten. Die Datenträger sitzen hier einfach viel zu locker, eine zusätzliche Fixierung mit Schrauben wird dringend angeraten. Einen etwas besseren Halt bietet das gleiche System bei den 5,25"-Einbauplätzen. Dank entsprechender Bohrungen ist es hier auch ohne Probleme möglich unsere Lüftersteuerung sowie andere Geräte, die nicht über die Tiefe eines optischen Laufwerks verfügen, in das Vort-X U3 einzubauen. Bei den Erweiterungskarten kommt ebenfalls ein Klemmmechanismus zum Einsatz, im Testeinsatz gaben die Kunststoffschieber einen ausreichenden festen Halt. Ob das nach mehrmaliger Betätigung der besagten Schieber noch der Fall ist, bleibt allerdings fraglich. Wir konnten bereits nach mehrmaligem Öffnen und Schließen leichte Abnutzungsspuren an den Plastiknasen feststellen.
Kommen wir zum Platzangebot. Das Rasurbo Vort-X ist ein sehr kompakter Midi-Tower, dementsprechend darf man natürlich auch kein Raumwunder erwarten. Für Erweiterungskarten stehen ca. 29,5 Zentimeter Raum zur Verfügung, für die meisten Grafikkarten somit ausreichend. Der CPU-Kühler unseres Testsystems misst rund 159 Millimeter und passt knapp in das Gehäuse, es verbleiben noch etwa 1 bis 2 Millimeter. Düster sieht es beim Thema Kabelmanagement aus, bei lediglich 3 Millimetern Platz zwischen Mainboardträger und rechter Seitenwand, lassen sich hier bestenfalls die Anschlusskabel für die Frontanschlüsse verlegen. Der ganze Rest der Strippen muss in den 5,25"-Schächten oder neben dem Festplattenkäfig verstaut werden. Auch das Thema Wasserkühlung ist beim Vort-X U3 schnell abgehandelt. Alles, was über einen 120-mm-Radiator hinausgeht, passt nicht. Letztlich muss aber natürlich auch gesagt werden, dass dieses Gehäuse eigentlich nur die Grundversorgung darstellt und für ambitionierte Wasserkühlungen nicht gedacht ist.
Um einen Gesamtüberblick über alle bisher getesteten Gehäuse zu geben, befindet sich eine vollständige Liste im unten angefügten Klapptext.