Bilder aus Unreal Engine 4 aufgetaucht
In einem größeren Artikel hat die Website Wired eine umfassende Schilderung der neuen Unreal Engine 4 und ihrer Leistungsfähigkeit vorgenommen. Dabei sind nun auch erste Screenshots zu bewundern. Zudem wurden sowohl der Design-Direktor als auch der Mitgründer von Epic – dem Unternehmen hinter der Engine – interviewt.
Bei den Bildern handelt es sich offensichtlich um Screenshots aus einer 153 sekündigen Demonstration der Engine. Eine wesentliche Neuerung dabei sollen vor allem skalierbare Partikeleffekte sein, die angeblich nur durch die vorhandene Hardwareleistung limitiert sein sollen. Die vorgeführte Demo soll dabei auf einer einzelnen Nvidia GeForce GTX 680 lauffähig sein. Die Demonstration selbst wird von Wired als „photorealistisch“ beschrieben.
Dementsprechend lassen in dem Interview der Mitgründer von Epic, Tim Sweeney, und sein Design-Direktor, Cliff Bleszinski, keinen Zweifel daran, dass sie in möglichst realitätsnaher Optik bei Spielen die Zukunft sehen. Als Beispiel wird dabei die Lichtberechnung in der UE4 angeführt, die nun „on the fly“ erfolgen soll und nicht mehr wie bislang üblich vorgerendert ist. Das Licht soll dabei von jeglicher Oberfläche entsprechend reflektiert werden, transparente Materialien ein realistisches Verhalten haben und die Lichtbrechung durch Wasser ebenfalls realitätsgetreu nachgebildet werden.
Da all dies aber auch entsprechende Leistungsfähigkeit von Seiten der Hardware voraussetzt, wünschen sich die beiden naheliegenderweise möglichst potente Konsolen. Der Artikel lässt an dieser Stelle durchblicken, dass die zwei Herren mit den derzeitigen Spezifikationen für die kommenden Konsolen was die Leistungsfähigkeit anbelangt noch nicht sehr zufrieden sind.
Letztendlich wird auch noch die verbesserte Version des „visual-scripting“-Tools von Epic, Kismet 2 genannt, beschrieben. Dieses ermöglicht es Level-Designern ihre künstlerischen Ergebnisse direkt auszuprobieren und zu adaptieren und somit unabhängiger als bisher zu sein. Zuvor waren sie bei der Umsetzung nämlich auf Programmierer angewiesen, was nun wegfällt. Sie können nun „ihren [virtuellen] Welten selbst den Atem des Lebens einhauchen“, wie es ein wenig pathetisch im Interview formuliert wird.
Die Unreal Engine 4 soll im Laufe des Monats Juni der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Wir danken unserem Leser Thomas Schneider recht herzlich für den Hinweis zu dieser News!