Intel räumt bei Atom-Prozessoren auf

Volker Rißka
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Intels Prozessorsegment rund um die „Atom“ ist bereits seit einigen Quartalen das Sorgenkind. Stetig sinkende Umsätze und eine erstarkte Konkurrenz führen dazu, dass der Marktführer zum Handeln gezwungen ist. Neben der Einstellung des Desktop-Flaggschiffs kommt unter anderem ein neues Stepping zum Einsatz.

Bereits am 1. Mai versandte Intel eine Product Chance Notification (PCN) mit der Nummer 111445-00, die die Einstellung des Atom D2700 in der Tray-Version zum Thema hatte. Dort wurde festgelegt, dass man lediglich noch bis zu 29. Juni entsprechende Order abgeben kann, die dann bis Ende September dieses Jahres ausgeliefert werden. Als Grund für die Einstellung wurde angegeben, dass sich der Markt zu anderen Produkten hin entwickelt habe – doch diese Worte fallen bei jedem Ende eines Produktes und zeigen oft nicht die wahren Gründe auf.

Denn welche „anderen Produkte“ das genau sind, erklärt Intel nicht. Zumal die weiteren Desktop-Ableger des Atom auf Basis des „Cedarview“-Prozessors, der D2500 und D2550, im Sortiment verbleiben und mit den Notebook-Modellen N2600 und N2800 in Kürze vom B2- auf das B3-Stepping wechseln. Mit diesem Update werden Fehler im Prozessor selbst behoben, wie die PCNs des letzten Freitag ausweisen. Ein echtes Nachfolgeprodukt für den D2700 ist aber nicht in Sicht, das aktualisierte Dual-Core-Design mit dem Codename „Centerton“ ist im zweiten Halbjahr 2012 lediglich für den Server-Markt geplant, vier Kerne gibt es in dem Markt frühestens 2013.

Wirkliche Neuigkeiten dürfte es bei den klassischen Atom-Prozessoren letztlich in diesem Jahr nicht mehr geben, im Gesamtsegment liegt der Fokus klar in den Bereichen der Smartphone-Chips auf Basis des „Medfield“, die auch unter dem Namen Atom firmieren. Zwar hatte Intel auch für die Atom-Prozessoren ehrgeizige Pläne hinsichtlich der neuen 22-nm-Fertigung vorgelegt, doch werden diese dort frühestens 2013 greifen. Dann soll „Valley View“ als Nachfolger von „Cedarview“ mit vermutlich deutlich gesteigerter Grafikleistung und aktualisiertem Drumherum zu einem 22-nm-SoC verschmelzen, der dann im Rahmen der „Balboa Pier“-Plattform vorgestellt werden soll.

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