Intels „Ivy Bridge“ bald auch ohne Grafikeinheit?

Volker Rißka
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Zum Ende des ersten Jahres der „Sandy Bridge“-Generation und damit kurz vor dem Start des Nachfolgers hatte Intel Prozessoren in den Desktop-Markt geschickt, bei denen die Grafikeinheit deaktiviert wurde. Jetzt scheint das Experiment mit Ivy Bridge eine Fortsetzung zu bekommen.

Neu war dieses Unterfangen bereits damals nicht, wird doch im Server-Segment exakt so etwas seit dem Start der Modelle dort geboten. Der Core i5-3350P soll nun der erste 22-nm-Prozessor im Desktop-Bereich werden, der auf die integrierte Grafik verzichtet. Die Taktraten, die Donanimhaber für das Modell beziffert, sind jedoch unbestätigt, als Basistakt werden 3,1 GHz und als maximaler Turbo 3,3 GHz genannt. Damit würde man knapp unter dem aktuellen Core i5-3450 agieren, der ebenfalls über einen Basistakt von 3,1 GHz verfügt, aber den Turbo auf bis zu 3,5 GHz ziehen kann.

Bisher waren die P-Modelle, wie der Vorgänger Core i5-2450P, immer durch einen minimal höheren Basistakt und damit auch einen flotteren Turbo angetreten, da man in die gleiche TDP-Klasse spezifiziert wird. Bei den Server-Prozessoren auf Basis des „Ivy Bridge“ gibt es bereits entsprechende Modelle ohne Grafikeinheit, die den gleichen Takt bieten, darüber hinaus aber auch mit einer von 77 auf 69 Watt abgesenkten TDP und leicht geringeren Preisen punkten sollen.

Apropos TDP: Bei den neu ausgelieferten Boxed-Prozessoren hat Intel aktuellen Informationen zufolge den TDP-Aufdruck geändert, nachdem dieser zum Start für viel Verwirrung gesorgt hatte und auch von uns kritisiert wurde. Neuerdings steht auf den Verpackungen der Boxed-Prozessoren wie in jedem Support-Dokument und in Intels Datenbank auch 77 Watt und nicht wie bisher 95 Watt, die außer dort nirgendwo weiter aufgetaucht waren.

„Ivy Bridge“ im Handel jetzt auch offiziell mit 77 Watt
„Ivy Bridge“ im Handel jetzt auch offiziell mit 77 Watt (Bild: xtremesystems.org)