Möglicher Kompromiss bei Nano-SIM
Im Streit um den Nachfolger der Micro-SIM bahnt sich ein Kompromiss an. Nachdem es zuletzt mit Apple auf der einen sowie Nokia, Motorola und Research in Motion auf der anderen Seite zwei verschiedene Lager mit eigenen Vorschlägen gab, sollen nun zwei der Hersteller auf Apple zugegangen sein.
Dabei handelt es sich um Motorola und Research in Motion, die nach dem gemeinsam mit Nokia und einigen anderen Unternehmen entwickelten eigenen Plänen für die künftige Nano-SIM (4FF) nun einen weiteren Vorschlag unterbreitet haben sollen. Diese ähnelt stark einer Mischung aus dem ersten sowie Apples Vorstellung des neuen Chips.
Die Form des nun dritten Entwurfs ähnelt dabei stark der aktuellen SIM, weist auf ihrer linken Seite allerdings eine Einkerbung auf. Diese ermöglicht laut Research in Motion den Einsatz ohne sogenannten Tray. Statt dessen kann der Chip ähnlich wie eine SD-Karte nach dem „Push-Push“-Prinzip eingesetzt und entnommen werden. Dadurch soll weiterer Raum eingespart werden können. Darüber hinaus dürfte dadurch auch der fehlerhafte Einsatz der Nano-SIM weiter verringert werden.
Die Motivation, die hinter dem neuen Entwurf steht, ist klar. Bislang galt Apples Entwurf, hinter dem unter anderem die Deutsche Telekom, Vodafone, AT&T, Verizon sowie die beiden Chip-Spezialisten Gemalto und Giesecke & Devrient, als favorisiert. Bei einer ersten, nicht entscheidenden Abstimmung sollen so 80 Prozent aller Stimmen auf diesen Vorschlag entfallen sein.
Anders als zuletzt vermeldet kann es bis zu einem tatsächlichen Votum noch länger dauern. Nachdem Giesecke & Devrient zuletzt vermeldete, dass eine Abstimmung in den „nächsten Tagen“ erfolgen werde, hat das zuständige Europäische Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI) das nächste Treffen erst für Ende Mai angesetzt.