Research in Motion warnt vor Umsatzeinbruch
Der kanadische Smartphone-Hersteller Research in Motion hat vier Wochen vor der offiziellen Bekanntgabe der Zahlen für das ersten Quartal des Geschäftsjahres 2013 vor einem Umsatzeinbruch gewarnt. Zudem rechne man mit einem operativen Verlust, so Unternehmenschef Thorsten Heins.
Wie hoch das Umsatzminus ausfallen wird, teilte RIM nicht mit. Analysten gehen allerdings von Einnahmen in Höhe von knapp 3,7 Milliarden US-Dollar aus, was einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von etwa 25 Prozent bedeuten würde. Laut Heins sind in erster Linie die anhaltend schlechten Verkaufszahlen der Grund für die Schwächeperiode des Unternehmens. Angesichts einer weiterhin starken Konkurrenz sowie des hohen Preisdrucks könne man nicht so viele Geräte wie erhofft absetzen.
Konkretisiert werden diese Aussagen von Bloomberg. Wie das Wirtschaftsportal schreibt, steht RIM unmittelbar vor einer erneuten Abschreibung aufgrund schleppender Verkäufe. Nachdem man bereits für das Tablet PlayBook Ende 2011 Rückstellungen wegen Abschreibungen in Höhe von knapp einer halben Milliarde US-Dollar anlegen musste, ist nun die Rede von der doppelten Summe. Dem Bericht zufolge sind die Lagerbestände der Kanadier auf über eine Milliarde US-Dollar angewachsen, als Grund gilt die geringe Nachfrage nach BlackBerrys seitens der Händler.
Heins selbst fasst die schwierige Lage mit eher beschönenden Worten zusammen. Bis zum Start von BlackBerry 10, der kommenden Version des hauseigenen Betriebssystems, werde man eine schwierige Phase durchlaufen. Man werde deshalb weiterhin versuchen, neue preiswerte und gut ausgestattete Geräte auf den Markt zu bringen. Konkrete Ankündigungen blieben allerdings aus.
Darüber hinaus sollen zwei Finanzinstitute verschiedene Strategien bezüglich künftiger Geschäftsmodelle entwickeln. Berücksichtigt werden dabei sollen ausdrücklich auch die Möglichkeiten einer Partnerschaft mit anderen Hardware-Herstellern sowie die Vergabe von BlackBerry-Lizenzen.