Studie zeigt zerfaserten Android-Markt
Schon ein Blick auf die monatlich von den Android-Entwicklern veröffentlichten Zahlen zur Verteilung der einzelnen Versionen des Betriebssystems zeigt, dass es sich nicht um einen homogenen Markt handelt. Eine neue Studie zeigt nun, wie zerfasert die Plattform wirklich ist.
Eingeflossen sind dabei die Daten von 681.900 Geräten aus 195 Ländern, auf denen die Applikation OpenSignalMaps verwendet wurde. Laut den Entwicklern des Programms konnten aus dieser Zahl insgesamt 3.997 verschiedene Smartphone- und Tablet-Modelle herausgelesen werden. Allerdings befinden sich darunter auch Geräte, bei denen die Modellbezeichnung durch ein sogenanntes Custom ROM verändert wurde – aus einem Samsung Galaxy S II kann so schnell ein, zumindest für die Software, anderes Modell werden.
Zu den populärsten Geräten gehören wenig überraschend das Samsung Galaxy S sowie dessen Nachfolger S II. Einen größeren Anteil hatten auch die Modelle HTC Desire und Desire HD, aber auch aktuelle Geräte wie das Samsung Galaxy Note. Deutlich wird aber auch die Bedeutung von Smartphones abseits der Oberklasse und des High-End-Segments. Denn mit dem Samsung Galaxy Ace und Galaxy Mini sowie dem HTC Wildfire waren auch eher preiswertere Geräte stark vertreten.
Umgelegt auf die Hersteller bedeutet es, dass Samsung mit rund 270.000 Geräten 40 Prozent des Marktes einnimmt. Dies deckt sich mit zahlreichen Berichten aus den vergangenen Wochen und Monaten, nach denen die Südkoreaner die treibende Kraft hinter dem anhaltenden Android-Wachstum sind. Erst mit deutlichem Abstand, genaue Zahlen fehlen hier leider, folgen HTC, Sony Ericsson und Motorola. Allerdings wird auch hier eine Schwäche der Untersuchung deutlich: Geräte, die unter dem Namen eines Netzbetreibers vermarktet werden, werden diesem und nicht dem tatsächlichen Hersteller zugeschrieben. Deshalb überrascht es nicht, dass die beiden US-amerikanischen Provider Verizon und Sprint einen größeren Marktanteil haben.
Die tatsächlichen Probleme für App-Entwickler, von mehreren gab es deshalb zu Beginn des Jahres deutliche Kritik, werden aber erst beim Blick auf die Bildschirmgrößen und den daraus getätigten Ableitungen erkennbar. Denn von 240 × 180 bis 2.040 × 1.152 Pixeln ist alles vertreten. Laut OpenSignalMaps ist lediglich ein Trend zu erkennen: Am häufigsten wird auf ein Seitenverhältnis von 5:3 gesetzt.
Im Fazit wird allerdings darauf hingewiesen, dass die Android-Entwickler damit begonnen haben, gegenzusteuern. So soll es den Erstellern von Applikationen mittlerweile deutlich einfacher gemacht worden, zumindest verschiedene Auflösungen mit relativ geringem Aufwand zu unterstützen. Im Vergleich zu anderen Plattformen dürft diese aber immer noch deutlich höher sein.