Huawei Ascend G300 im Test: Viel Smartphone mit Android für wenig Geld

Performance & Oberfläche

Eine tadellose Verarbeitung, ein solides Design, ein ordentliches Display – bisher präsentiert sich das G300 hervorragend. Doch wo kommt der günstige Preis her? Die Antwort auf diese Frage findet man bei der Betrachtung der weiteren Hardware-Ausstattung.

Diese weist mit 512 MByte Arbeitsspeicher und einer Single-Core-CPU mit 1 GHz (Qualcomm Snapdragon S1) einen Stand auf, der problemlos als „angestaubt“ beschrieben werden kann. Dementsprechend verwundert auch nicht, dass sich unser Ersteindruck zur Performance auch im Langzeittest bestätigt: Das G300 läuft auf der besagten Basis ordentlich, aber keinesfalls absolut flüssig.

Dementsprechend stolpert der ambitionierte Nutzer immer wieder über kleinere Ruckler und merkliche Denkpausen. Wer beispielsweise den Browser aufruft und prompt per Tastendruck auf den Homescreen wechseln möchte, könnte ab und an meinen, die Taste wäre defekt, da das Gerät schlicht zunächst nicht reagiert, sondern munter weiter die letzte Webseite lädt. Ursächlich ist allerdings kein Defekt, sondern die schwachbrüstige Hardware-Ausstattung. Ob beim Start von Anwendungen, der Aufnahme und Verarbeitung von Videos und Bildern oder beim schnellen Herein- und Herauszoomen von Inhalten: Immer wieder wird deutlich, dass Huawei zugunsten des Preises eine mäßige Hardwareausstattung an ihre Grenzen treibt.

Dieser nicht ungefährliche Drahtseilakt gelingt in Summe aber gut, sodass das G300 nicht über eine zu schmale Hardware-Ausstattung stolpert. Die Verschnaufpausen sind vor dem Hintergrund des moderaten Preises also kein ultimativer Kritikpunkt; allerdings muss jedem potentiellen Nutzer klar sein, dass auch Huawei nicht zaubern kann und der Preis seinen Niederschlag findet.

Was eben anhand von Erfahrungen geschildert wurde, spiegelt sich auch in den ermittelten Benchmark-Werten wider. Hier belegt der Testkandidat überwiegend das untere Mittelfeld, was abermals klar macht, dass man es hier nicht mit einer spieletauglichen Power-Maschine zu tun hat. Zugleich ist hervorbenswert, dass es in den Browser-Tests immerhin für einen Platz im soliden Mittelfeld reicht, was deutlich macht, dass mit dem G300 problemlos und entspannt im Internet gesurft werden kann.

In puncto Oberfläche kommt ein nahezu unberührtes Android in der nicht mehr ganz aktuellen Version 2.3.6 zum Einsatz. Allerdings hat Huawei versprochen, sehr zeitnah Version 4.0 nachzuschießen, wobei dann zu klären sein wird, inwiefern das Gerät mit ICS und den gesteigerten Anforderungen umgehen kann.

Die angedeuteten Änderungen an der Oberfläche fallen sehr übersichtlich aus. Neben dezent gesetzten Vodafone-Apps gehören dazu ein angepasster Lockscreen und einige Tweaks an Icon-Optik und den Farbe dazu, die alles in allem trotz des in unseren Augen etwas zu bunten, knubbeligen Charakters völlig in Ordnung gehen.