Huawei Ascend G300 im Test: Viel Smartphone mit Android für wenig Geld
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Auch bei der Kamera macht sich bemerkbar, dass man es mit einem Gerät aus der gehobenen Einsteigerklasse zu tun hat: Wer auf erstklassige, die separate Digitalkamera in den Schrank verbannende Ergebnisse hofft, wird selbstredend enttäuscht. Dazu wirken die mit bis zu 5 Megapixeln geschossenen Werke etwas zu verwaschen und unruhig, auch wenn sich bei idealen Lichtverhältnissen und einiger Geduld mit etwas Glück gute Ergebnisse erzielen lassen (siehe Beispielbilder unten). Auf einen separaten Hardware-Auslöser kann dabei zwar nicht zurückgegriffen werden; dafür können selbst in der Nacht dank LED-Blitz weitere Schnappschüsse aufgenommen werden.
Die anders als zuvor verbreitet nicht in maximal 720p sondern mit etwas enttäuschenden 840 x 480 Pixeln erfolgende Aufnahme von Videos bewegt sich auf einem ähnlichen Niveau, das mit „befriedigend“ am besten bezeichnet werden kann, sodass echte Enthusiasten nicht auf ihre Kosten kommen. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die fehlende Möglichkeit zur Ausgabe auf einem Monitor oder TV-Gerät – klar, dass derlei Möglichkeiten bei einem Gerät unter 200 Euro nicht drin sind.
Auch bei der lokalen Wiedergabe von Videomaterial macht sich die etwas angestaubte Hardware-Ausstattung wieder bemerkbar. Immerhin: Ist die große Vorführung einmal angelaufen, wird 720p-Material einigermaßen flüssig wiedergegeben.
Dafür taugt der Testkandidat selbst mit den mitgelieferten Kopfhörern passabel als MP3-Player. Auf eine Ausgabe über den integrierten Lautsprecher sollte aber verzichtet werden: Diese wirkt nicht nur blechern, sondern fällt überdies selbst in geräuscharmen Umgebungen viel zu leise aus.
In jedem Falle gilt, dass die allermeisten G300-Nutzer schnell auf die Möglichkeit zurückgreifen werden, den Speicher über den microSD-Kartenslot um maximal 32 Gigabyte zu erweitern. Denn mit 2,4 GByte internem Speicher ist das Gerät sehr übersichtlich bestückt, sodass selbst eine konventionelle Nutzung über kurz oder lang zu Platzproblemen führen kann.
Kommunikation
In Sachen Kommunikation bewegt sich das G300 auf noch gängigem Niveau. Dementsprechend verfügt das Gerät über WLAN-n und in puncto Bluetooth kommt die Version 2.1 samt A2DP zur drahtlosen Übertragung von Stereosignalen zum Einsatz. Komplettiert wird die Ausstattung von UMTS inklusive HSDPA, sodass auch mobil theoretisch mit bis 7,2 Mbit/s gearbeitet werden kann. Auch Tethering ist androidtypisch möglich. Die Qualität der Telefonie fällt direkt am Ohr sehr gut aus, hier gibt es – Preis hin oder her – nichts zu meckern.
Laufzeiten
Huawei hat für das G300 ordentliche Laufzeiten versprochen – und hält Wort. Was sicherlich auch auf die nicht bahnbrechende Helligkeit des Displays zurückzuführen ist, erfreut den Nutzer immer wieder: Bei moderater Nutzung kann man den Testkandidaten auf Basis des 1.500 mAh Akkus ohne Probleme zwei Tage ohne Boxenstopp benutzen.
Auch bei den von uns ermittelten Akku-Laufzeiten gilt, dass diese nur als Richtwert angesehen werden sollten. Zudem darf nicht vergessen werden, dass sich die hier präsentierten Geräte teils deutlich unterscheiden. Ob bei der Größe und Helligkeit des Displays oder bei der Größe des Akkus: Es handelt sich um heterogenes Testfeld, sodass eine direkte Vergleichbarkeit nur selten möglich ist.
Zur Methode: Die Werte wurden bei maximaler Display-Helligkeit und aktiviertem WLAN ermittelt. Bluetooth und GPS waren deaktiviert. Sofern das Gerät über 3G verfügte (Smartphones, Tablets in der 3G-Version), war die entsprechende Verbindung aktiviert.
Dies spiegelt sich auch beim Blick auf das Testfeld zur 720p-Dauerwiedergabe wieder, in dem das G300 einen sehr ordentlichen Platz im oberen Mittelfeld belegt.