Sony Xperia Sola & U im Test: Zwei ungleiche Zwillinge für die Mittelklasse

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Patrick Bellmer
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Performance & Oberfläche

Wie schnell die Entwicklung bei Smartphones voranschreitet, lässt sich an kaum eine Punkt so eindrucksvoll aufzeigen wie bei der Systemleistung. Bekam man vor sechs oder neun Monaten bei einem Gerät für 200 bis 300 Euro lediglich Single-Core-Lösungen mit einigen hundert Megahertz, so sind nun Zweikernchips auch in der Mittelklasse durchaus üblich. Damit einher geht unter anderem, dass selbst ehemalige Flaggschiffe wie das Xperia Arc oder Samsung Galaxy S in vielen Bereichen nicht mehr mithalten können.

Sony Xperia U

Konkret verbaut wird ein ein Gigahertz schneller Dual-Core-SoC von ST-Ericsson. Das Modell NovaThor U8500 verfügt über zwei ARM-Cortex-A9-Kerne sowie eine GPU vom Typ Mali 400. Gefertigt wird der SoC im 45-Nanometer-Verfahren und kommt unter anderem auch im Sony Xperia P und Samsung Galaxy Ace 2 zum Einsatz. Angesichts der relativ hohen Leistung überrascht es, dass der SoC nur in wenigen Geräten verwendet wird. In unseren Benchmarks konnten sich beide Xperias fast immer im Mittelfeld platzieren.

Je nach Szenario wurden dabei auch zumindest auf dem Papier leistungsstärkere Konkurrenten übertrumpft. Aber auch sehr aktuelle Mitbewerber wie beispielsweise das HTC One V liegen teils um Längen hinter dem Xperia Sola und Xperia U.

Benchmarks
Anmerkungen zur Leistungsbetrachtung

Gespart hat Sony dafür an anderer Stelle. Denn beide Smartphones verfügen über „nur“ 512 Megabyte Arbeitsspeicher – „nur“ deshalb, da sich dies immer öfter als Flaschenhals bei Android-Handys offenbart. Zudem fällt der interne Speicher mit jeweils acht Gigabyte sehr überschaubar aus. Im Falle des Xperia U ist dieser nicht einmal erweiterbar, der Nutzer muss mit den verfügbaren rund vier Gigabyte also gut haushalten.

Sony Xperia U
Sony Xperia U

Der flüssigen Bedienbarkeit tut dies aber keinen Abbruch. Zwar genehmigen sich beide Probanden hin und wieder einige Gedenkzehntelsekunden, wirklich störend ist dies aber nicht. Gleiches gilt auch für Sonys eigene Oberfläche, die das Unternehmen über Android 2.3.7 gelegt hat. Anders als viele Konkurrenten verzichtet man hier auf Effekthascherei, sondern bietet mit den meisten eigenen Apps und Widgets einen deutlichen Mehrwert.

Ebenfalls schon beim Xperia S wurde bemängelt, dass auch Monate nach der Fertigstellung von Android 4.0 nur eine veraltete Version des Betriebssystems zum Einsatz kommt. Zwar sind auch so alle essentiellen Funktionen und Programme vorhanden, ein fader Beigeschmack bleibt dennoch. Allerdings will Sony das entsprechende Update im Laufe des Sommers nachliefern.