Weltweiter Tablet-Absatz langsamer als erwartet gewachsen
Weltweit wurden im ersten Quartal 2012 mit 17,4 Millionen Stück 120 Prozent mehr Tablets als noch im Vorjahreszeitraum abgesetzt. Damit fällt das Wachstum langsamer als von den Marktforschern von IDC erwartet aus. Diese hatten mit 18,6 Millionen Geräten gerechnet.
Gegenüber dem vierten Quartal 2011 gingen die Absatzzahlen um 38,4 Prozent zurück, eine aufgrund des starken Weihnachtsgeschäfts normale Entwicklung. Von Quartal zu Quartal gerechnet war Amazon dabei der stärkste Verlierer. Konnte man im letzten Vierteljahr des vergangenen Jahres noch aus dem Stand mit 4,8 Millionen Tablets des Typs Kindle Fire einen Marktanteil von 16,8 Prozent erreichen, waren es im ersten Quartal 2012 nur noch knapp 0,7 Millionen oder vier Prozent.
Von dieser Schwäche hat Samsung profitiert. Das südkoreanische Unternehmen konnte sich so den zweiten Platz sichern, genaue Zahlen liefert IDC allerdings nicht. Aber auch Lenovo hat den Angaben zufolge Boden gut gemacht. Ebenso wie Samsung haben dabei preiswerte Geräte eine Rolle gespielt, so die Marktforscher. Beide Hersteller hätten ebenso wie einige weitere erkannt, dass man derzeit nur über den Preis mit Apple konkurrieren könne.
Nichtsdestotrotz konnte das Unternehmen aus Cupertino seinen Marktanteil im ersten Quartal 2012 im Vergleich zu Ende 2011 deutlich ausbauen. Dieser stieg von 54,7 auf 68,0 Prozent, auch wenn der Absatz in diesem Zeitraum von 15,4 auf 11,8 Millionen Stück zurück ging. Laut Tom Mainelli, verantwortlich für die Untersuchung bei IDC, preist Apple das iPad erfolgreich als Universalgerät an. Während die meisten Konkurrenten ihre Modelle als reine Konsumgeräte vermarkten, wird das iOS-Tablet auch für Produktiveinsätze verkauft. Dies führe dazu, dass immer mehr Bildungseinrichtungen und Unternehmen auf das iPad zurückgreifen würden. Zudem sei es eine gute Entscheidung gewesen, die zweite Generation das Apple-Tablets vergünstigt im Sortiment zu behalten.
Entscheidend für die Verteilung der Machtverhältnisse werden der Studie zufolge zwei Punkte sein: Das in Arbeit befindliche und vermutlich im Sommer erscheinende Google-Tablet sowie Geräte auf Basis von Windows 8. Bei letzteren werden laut Mainelli die Preise aber ebenfalls eine große Rolle spielen.