Apples Mac OS X offiziell nicht mehr immun gegen Viren
Still und leise hat Apple die Beschreibung für das Betriebssystem Mac OS X aktualisiert und dabei die Behauptung entfernt, dass Mac OS X anders als tausende Windows-PCs keine Viren bekommt. Neuerdings heißt es nur noch, das System sei gebaut, um damit sicher arbeiten zu können, berichtet Computerworld Australia.
Im Frühjahr dieses Jahres war eine Trojaner-Welle losgetreten worden, die mehrere hunderttausend Systeme infizierte und Apple dazu zwang, ein eigenes Update für Mac OS X zu veröffentlichen. Daraufhin hat Apple angefangen, weitere Sicherheitsvorkehrungen für die eigenen Produkte zu schaffen. So gibt es für das iPhone eine Sicherheits-Übersicht (PDF), gleichzeitig bereitet man OS X 10.8 mit Features wie „Gatekeeper“ darauf vor, deutlich sicherer als die Vorgänger zu werden.
Auf dem aktuellen Stand des Mac OS X nimmt Apple den Weg des geringsten Widerstandes und passt schlichtweg die Beschreibung des Produktes an. Statt wie bisher damit zu werben, der Mac bekomme keine Viren und sei sicher ohne etwas zu tun, wurde der Slogan in die Richtung aktualisiert, dass das Betriebssystem gebaut sei, um damit sicher arbeiten zu können.
Unternehmen wie Kaspersky hatten Apple in der jüngeren Vergangenheit des Öfteren dazu aufgefordert, die Firmenpolitik in den Fragen der Sicherheit zu überdenken. Dies solle die Empfehlung eines Virenscanners als auch die Ausdehnung des Supportes älterer Betriebssysteme einschließen. So endete beispielsweise bereits im Mai dieses Jahres der Support für Mac OS X 10.5 „Leopard“, das noch auf unzähligen Mac-Rechner zum Einsatz kommt. Laut Kaspersky liegt Apple zehn Jahre hinter Microsoft, wenn es um Fragen der Sicherheit geht.