Desktop-Version des „Trinity“ von AMD verzögert sich

Volker Rißka
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Mitte Mai hatte AMD zur Vorstellung der ersten „Trinity“-APUs für Notebooks erklärt, dass man zur Computex die ersten fertigen Desktop-PCs sehen wird. Die Messe ist nun fast vorbei, von der Desktop-Variante fehlt jede Spur und nicht einmal AMD spricht noch davon. Von Boardpartnern ist wie üblich etwas mehr zu erfahren.

Bereits vor dem Start der Computex waren Gerüchte im Umlauf, die „Trinity“ im Desktop nicht vor September dieses Jahres sehen. Auf der Computex offenbarten AMD-Partner aus der Mainboardbranche gegenüber ComputerBase sogar, dass es eventuell auch Oktober werden könnte, ehe die Modelle im Retail-Geschäft verfügbar sind. OEM-Hersteller haben aktuell wohl lediglich Evaluierungsmodelle und bereiten damit den Start für den Handel vor. Ein genaues Datum nennt man dort aber nicht.

Auf der Computex selbst war seitens AMD von „Trinity“ für den Retail-Desktop lediglich zu erfahren, dass diese „later this year“ verfügbar sein sollen. Kein Testgerät oder Vorführmodell war am Stand zu sehen, die Pressekonferenz gab ebenfalls nicht – wie zuvor von AMD vermittelt – den Startschuss der Modelle. Auch bei den Boardpartnern gibt es lediglich Hautplatinen, aber keinerlei Informationen zu den Prozessoren selbst – mit einer Ausnahme (ASRock), wo man ein Sample des A10-5800K im Einsatz zeigte.

Am Ende könnte das eintreten, was bereits beim Vorgänger „Llano“ der Fall war. Der Notebook-Markt wird priorisiert – hier finden sich die ersten vier Modelle auch bereits im Preisvergleich. Parallel zu diesen werden diesmal direkt Embedded-Versionen in den Markt kommen, die wiederum auch auf der Computex zu sehen sind. Da AMD für diese sogar eine umfangreichere Modellpalette als bei den Notebooks vorsieht, bleibt anscheinend zu wenig Luft, direkt auch noch multiple Desktop-Versionen zu offenbaren. Gut gefüllte Lager mit APUs auf Basis des Vorgängers „Llano“ sollen aber ebenfalls ihren Teil zu dieser Verschiebung beitragen.

Die neuen Desktop-Versionen dürften aber im OEM-Geschäft spätestens zum in den USA wichtigen back to school-Zeitraum lieferbar sein – dort aber primär in den 65-Watt-Versionen, so wie es ebenfalls beim Vorgänger der Fall war. Als letztes folgt dann erst das Retail-Geschäft und die dafür primär gedachten K-Modelle mit frei bestimmbarem Multiplikator, der das Übertakten erleichtert.

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