Ersteindruck: Nokia Lumia 900 ausgepackt
Der finnische Hersteller Nokia hat mehr und mehr mit schwindenden Verkaufszahlen zu kämpfen. Um dem entgegen zu wirken, soll eine große Kooperation mit Microsoft rund um das Betriebssystem Windows Phone helfen. Wir haben unser Testgerät ausgepackt und präsentieren einen ersten Eindruck.
Das als Lumia 900 bezeichnete Smartphone ist das aktuelle Flaggschiff des ehemals größten Handyherstellers der Welt. Als großer Bruder des Lumia 800 bietet es technisch wenige Neuerungen. Hauptänderung im Vergleich zum 800 ist die Displaydiagonale – während diese beim 800er noch bei 3,7 Zoll lag, bietet das aktuelle Vorzeigemodell 4,3 Zoll.
Das Gerät ist in Deutschland erst seit kurzem auf dem Markt, entpuppte es sich als vermeintlicher Kassenschlager in den USA. Neben der hohen Nachfrage ist nicht zuletzt aufgrund von Nokias aktueller Situation im Laufe der Umstrukturierung des Konzerns ein gutes Smartphone mit hohen Verkaufszahlen wichtig.
Umso besser ist es für den Hersteller, dass unser erster Eindruck nicht negativ ausfällt. Die Verarbeitung des Polycarbonat-Gehäuses ist ohne Fehl und Tadel. Alles sitzt wie angegossen. Das Display ist ohne ungewöhnliche oder ungleichmäßige Spaltmaße eingelassen. Aufgrund der abgerundeten Rückseite und Ränder liegt das Gerät sehr gut in der Hand und rutscht nicht. Einzig störend ist das vergleichsweise hohe Gewicht des Gerätes von 160 Gramm. Mit seinen 11,5 Millimetern zählt das Gerät zusätzlich nicht mehr zu den schlanksten seiner Klasse, dies ist aufgrund der guten Ergonomie und Verarbeitung allerdings weniger störend.
Während die Auflösung, typisch für Windows Phone, 480 × 800 Pixel bietet, hat Nokia eine andere gern gesehen Veränderung vorgenommen: Das Lumia 800 setzt auf eine PenTile-Matrix, die aufgrund ein veränderten Anordnung der Subpixel eine geringere Bildschärfe aufweist, als bei der Auflösung möglich. Das Lumia 900 setzt nun hingegen auf eine RGB-Matrix, das heißt, dass auch die reelle Auflösung 480 × 800 Pixeln entspricht. Diese ist noch „okay“ in Anbetracht der Displaygröße, war allerdings aufgrund der Restriktionen und Vorgaben Microsofts unter Windows Phone 7.5 derzeit nicht anders zu lösen.
Das AMOLED-Panel mit Clear-Black-Technologie soll neben den herausragenden Kontrasten und Schwarzwerten eines AMOLEDs vor allem eine große Schwäche der Technologie, nämlich die Ablesbarkeit im Sonnenlicht, verbessern. Und dies gelingt dem finnischen Handyhersteller ausgesprochen gut: Stellt man die Helligkeit in den Einstellungen auf „automatisch“ und der Sensor diese dann entsprechend den Umgebungsverhältnissen anpasst, lassen sich die Inhalte in so gut wie jedem Fall betrachten.
Auch an der Leistung gibt es wenig auszusetzen: Zwar ist die Hardware mit 512 Megabyte RAM und einem 1,4 Gigahertz starken Single-Core-Prozess längst nicht mehr „state of the art“, allerdings reicht diese Zusammensetzung für ein durchweg flüssiges Bedienerlebnis des Betriebssystems, das auf diese Hardware optimiert wurde. Einzig Ladezeiten von Apps könnten in Teilen geringer ausfallen.
Wie sich das Gerät im Alltag schlägt, wird in den nächsten Tagen in unserem Testbericht auf ComputerBase zu finden sein.
Nokia Lumia 900 | |
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Typ: | Bartype |
OS: | Windows Phone 7.5 |
Display: (Auflösung) |
4,3", Clear-Black-AMOLED 480 × 800 Pixel |
Display-Art: | Touchscreen, kapazitiv |
Bedienung: | Touch, Knopfreihe |
CPU / Chip: | Single-Core, 1,4 GHz |
Arbeitsspeicher: | 512 MByte |
Speicher: | 16/32 GByte |
Verbindungen: | GPRS/EDGE/UMTS/HSPA/WLAN/Bluetooth |
Standards / Besonderheiten: | Bluetooth 2.1 + EDR, WLAN-n |
Kamera: | 8 Megapixel, LED-Blitz, 1-MP-Frontkamera, Videoaufnahme in 720p |
Akku (mAh): | -/- |
Abmessung: | 127,8 × 68,5 × 11,5 mm |
Gewicht: | 160 Gramm |
Audio: | MP3, WMA |
Video: | MPEG4, H.264, H.263, WMV7/8 |
SAR-Wert: | Unbekannt |