„Hersteller verantwortlich für Android-Fragmentierung“
Mit eher ungewohnt deutlichen Worten hat sich Android-Chefentwickler Hiroshi Lockheimer zur Fragmentierung der Plattform geäußert. Seiner Meinung nach liege der Verantwortung dafür voll und ganz bei den Geräteherstellern.
Diesen stehe es frei, eigene Prioritäten zu setzen, so Lockheimer. „Einige sagen möglicherweise, dass sie die ersten [mit einem Update, Anmerkung der Redaktion] sein wollen oder sie entscheiden sich dafür, eine vollständig angepasste Erfahrung zu schaffen.“. Er stellte jedoch mit aller Deutlichkeit klar, dass eben diese Freiheit gewollt sei und man nicht ein abgeschottetes System im Stile Apples haben will.
Auf die damit einhergehenden Probleme ging Lockheimer jedoch nicht ein. Denn neben Einschränkungen bei Applikationen gibt es auch wachsenden Unmut aufgrund nicht eingehaltener Update-Versprechungen oder -Verzögerungen, die zu Kritik an der Plattform an sich und Googles mangelndem Willen zu strengeren Vorgaben führen.
Dabei hatte Google erst vor rund 13 Monaten zusammen mit einigen namhaften Herstellern und Mobilfunkanbietern eine „Android-Update-Garantie“ angekündigt. Dadurch sollte gewährleistet werden, dass neue Smartphones und Tablets über einen Zeitraum von 18 Monaten nach dem Verkaufsstart „zeitnah“ Updates erhalten. Konsequenzen für den Fall des Ausbleibens scheint es jedoch nicht zu geben.
Immerhin will man die Hersteller künftig jedoch stärker unterstützen. Mit dem sogenannten Platform Developer Kit sollen diese deutlich früher in die Entwicklung neuer Android-Versionen eingebunden werden. Dadurch soll der Prozess der Anpassung an die eigene Hardware deutlich früher starten, was die Auslieferung von Updates im Idealfall beschleunigt.