John Carmack: „Virtual Reality ist die Zukunft“
Spiele- und Hardwarehersteller suchen stets nach einer Möglichkeit das Spielvergnügen zu revolutionieren. Höhere Polygonzahlen und daraus resultierende besser aussehende CGI-Animationen seien nach Meinung von John Carmack, seines Zeichens Mitgründer von id Software, allerdings der falsche Weg.
Um dem Kunden eine neue Spielerfahrung liefern zu können, wie es einst bei der Einführung des ersten First-Person-Shooters war, müssen die Spielehersteller und Konsolenentwickler wie Microsoft und Sony Carmacks Meinung nach neue Wege bestreiten. Als Beispiel nennt er die bei der Nintendo Wii eingeführte Bewegungssteuerung.
„PCs sind zehnmal leistungsfähiger, aber technische Limitierungen gibt es nicht wirklich. Jede kreative Vision eines Designers kann auf aktuellen Konsolen und vor allem auf dem PC ziemlich gut wiedergegeben werden. Deshalb bin ich nicht besonders scharf auf die nächste Hardware-Generation. Mit der können wir dasselbe tun was wir jetzt tun, nur mit weiter aufgerissenen Reglern“, berichtet Carmack weiter. Damit prangert er die Einstellung der Verantwortlichen der Branche an, stets höhere Auslösungen und Bildwiederholungsraten als etwas neues verkaufen zu wollen.
„Virtual Reality“ (VR) sei laut Carmack hingegen das Schlagwort der Zukunft. Die vom id-Entwickler stammende Technologie, die ausgewählte Journalisten auf der Messe bereits testen konnten, erkennt Kopfbewegung/-neigung und soll dem User mittels einer Brille ein 3D-Erlebnis bieten. Frühestens in einem Jahr könne der Kunde das neue Vergnügen kaufen, bereits vor einigen Monaten sollen Sony und Valve für das neue Spielerlebnis Interesse bekundet haben.
Zudem möchte ein Bekannter von Carmack, der an der Entwicklung eines VR-Systems beteiligt ist, eine Kickstarter-Kampagne ins Leben rufen. Diese Kampagne soll die Veröffentlichung der VR-Geräte in Kombination mit der bereits angekündigten Doom 3 BFG-Edition bereits im August ermöglichen. Dabei werden Preise von 500 bis 600 US-Dollar genannt.