Liegt die Zukunft von Videospielen im Crowdfunding?

Max Doll
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Die Frage nach dem Spaßfaktor aktueller Videospiele ist gerade in der letzten Zeit aktueller denn je. Ungezählte Fortsetzungsfluten ohne nennenswerte Innovation hinterlassen auch bei treuen Fans langsam Spuren – selbst Call of Duty, Pfeiler der Aufguss-Kultur, müht sich in Richtung neuer Pfade.

Während Cliff Bleszinsk von Epic Games (Gears of War, Bulletstorm) den zu geringen Schwierigkeitsgrad von Spielen für grassierende Langweile verantwortlich macht, fordert Peter Molyneux (Black & White, Fable) mehr Celebrities für die Spielebranche, die neue Ideen gegenüber Publishern durchsetzen können.

Tim Schafer (Day of the Tentacle, Brütal Legend) sieht die Zukunft jedoch im Crowdfunding. Das überrascht wenig: Sein Studio „Double Fine Games“ nutzt bereits seit längerem mit Erfolg Kickstarter zur Finanzierung von Projekten. Wie Schafer Gamefront verriet, liegt der große Vorteil dieser Methode gerade für kleinere Studios in der engen Beziehung zwischen Entwicklern und Fans. Diese ermöglicht eine neue Form von Interaktion und reduziert den Spieler weit weniger auf die passive Rolle eines reinen Konsumenten, was wiederum für Innovationen sorgen kann.

Für die Zukunft erwartet Schafer daher, dass eine größere Anzahl von Entwicklern wie auch Spielern zu Plattformen wie Kickstarter wechselt. Mittelfristig sieht er sogar Publisher in diese Richtung wandern oder untergehen, weil sie ansonsten „diese ganze Revolution verpassen, die im Augenblick abläuft“. Die bisherige Interaktion zwischen Publisher und Konsument sei dieser Situation jedenfalls nicht länger angemessen, auch wenn gerade die erste Gruppe Angst vor dem Unbekannten habe.

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