Nano-SIM-Standard beschlossen

Patrick Bellmer
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Wie erwartet hat das Europäische Institut für Telekommunikationsnormen, kurz ETSI, auf dem in dieser Woche in Japan abgehaltenen Mitgliedertreffen den neuen Standard für die sogenannte Nano-SIM beschlossen. Vorangegangen war dem Votum ein Streit zwischen verschiedenen Smartphone-Herstellern, darunter Apple, Nokia und Motorola.

Unbekannt ist derzeit noch, welcher Vorschlag sich am Ende durchsetzen konnte. Zur Wahl standen den bisherigen Berichten zufolge drei Varianten. Sowohl Apple als auch ein Zusammenschluss von Nokia, Research in Motion, Motorola und einigen anderen Herstellern hatten eigene Entwürfe vorgelegt. Erst vor zwei Wochen hatten dann Motorola und Research in Motion einen Kompromiss unterbreitet, der Ideen beider konkurrierender Vorschläge vereinen sollte.

Laut ETSI soll die neue SIM-Karte, deren korrekte Bezeichnung 4FF lautet, gegenüber ihrem Vorgänger 40 Prozent kleiner ausfallen. Die Maße betragen 12,3 × 8,8 × 0,67 Millimeter. Die elektrischen Kontakte auf der Oberfläche sind allerdings so angeordnet, dass der neue Chip abwärtskompatible zur Standard- und Micro-SIM ist. Der Funktionsumfang der Nano-SIM soll dabei dem der älteren Versionen entsprechen.

Anhand der genannten Dimensionen, der Abwärtskompatibilität sowie früherer Äußerungen von ETSI-Mitgliedern deutet allerdings vieles auf die Wahl Apples Vorschlag hin. Im Vorfeld hatte Nokia angekündigt, bei einer solchen Entscheidung keinen Zugriff auf notwendige Patente zu gewähren. Dem Kartenhersteller Giesecke & Devrient zufolge könnten erste, auf eine Nano-SIM angewiesene Geräte „sehr bald“ in den Handel kommen.

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