Telekom verzichtet auf Lumia 900
Gut eine Woche nach dem Verkaufsstart des Nokia Lumia 900 in Deutschland hat mit der Telekom der hierzulande größte Mobilfunkanbieter bekannt gegeben, dass das neue Windows-Phone-Gerät nicht in sein Sortiment aufgenommen wird.
Während es immer wieder vorkommt, dass einzelne Provider auf einzelne Geräte verzichten, ist es bei sogenannten Flaggschiffmodellen eher unüblich. Umso interessanter ist dabei, dass es zwei unterschiedliche Begründungen für diesen Schritt seitens der Telekom gibt, die jedoch beide als Rückschläge für Nokia und die Windows-Phone-Plattform gewertet werden können.
So heißt es im offiziellen Support-Forum des Mobilfunkanbieters, dass man sich aufgrund der Update-Politik Microsofts gegen das Lumia 900 entschieden habe. Wörtlich heißt es dort: „Wir werden das Lumia 900 nicht in unsere Produktpalette aufnehmen, da es nicht Software-Update-fähig ist. Das heißt konkret, wenn das neue WP 8 im vierten Quartal 2012 kommen soll, kann das Lumia 900 nicht geupdatet werden.“. Es werde befürchtet, dass die Beschwerden dann „sicherlich noch einmal um ein Vielfaches höher“ ausfallen werden als bei der jetzt getroffenen Entscheidung.
In einem offiziellen Statement der Telekom ist allerdings davon die Rede, dass die Update-Politik keine Rolle bei solchen Entscheidungen spielen und man derartige Gründe nicht an die Öffentlichkeit weitergeben würde. Viel mehr haben wirtschaftliche Gründe gegen die Aufnahme des Lumia 900 ins Portfolio gesprochen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass man mit geringen Verkäufen rechnet. Dem gegenüber steht jedoch, dass andere große deutsche Provider das Smartphone bereits anbieten. Zudem scheint sich das Lumia 900 in einigen Ländern wie den USA und Großbritannien zu einem Verkaufsschlager entwickelt zu haben, auch wenn konkrete Zahlen nicht bekannt sind.