AMD Radeon HD 7970 GHz Edition im Test: Mit aller Macht an die Spitze
11/14Sondertests
PowerTune mit Boost für mehr Takt
AMD führt bei der Radeon HD 7970 GHz Edition eine Boost-Funktion ein, die den GPU-Takt anheben kann. So arbeitet der Tahiti-XT2-Rechenkern gewöhnlich mit 1.000 MHz bei 1,2 Volt, kann sich aber per Boost auf 1.050 MHz bei 1,256 Volt beschleunigen. Dies erreicht AMD mit Hilfe der bereits bekannten PowerTune-Funktion, die einen weiteren P-State erhalten hat, der unter gewissen Umständen aktiv wird. Wir haben uns bei allen Testspielen die Wirkungsweise einmal genauer angeschaut.
Spiel | Base-Clock | Boost-Clock | „unser“ Takt |
---|---|---|---|
Anno 2070 | 1.000 MHz | 1.050 MHz | 1.000-1.050 MHz |
Batman: AC | 1.000 MHz | 1.050 MHz | 1.050 MHz |
Battlefield 3 | 1.000 MHz | 1.050 MHz | 1.050 MHz |
Bulletstorm | 1.000 MHz | 1.050 MHz | 1.050 MHz |
Crysis 2 | 1.000 MHz | 1.050 MHz | 1.000-1.050 MHz |
Deus Ex: HR | 1.000 MHz | 1.050 MHz | 1.050 MHz |
Dirt 3 | 1.000 MHz | 1.050 MHz | 1.050 MHz |
Dragon Age 2 | 1.000 MHz | 1.050 MHz | 1.050 MHz |
Hard Reset | 1.000 MHz | 1.050 MHz | 1.050 MHz |
Metro 2033 | 1.000 MHz | 1.050 MHz | 1.000-1.050 MHz |
Serious Sam 3 | 1.000 MHz | 1.050 MHz | 1.050 MHz |
Skyrim | 1.000 MHz | 1.050 MHz | 1.050 MHz |
The Witcher 2 | 1.000 MHz | 1.050 MHz | 1.050 MHz |
Trackmania 2 | 1.000 MHz | 1.050 MHz | 1.050 MHz |
So viel vorweg: Verglichen mit dem GPU-Boost auf einer Kepler-Grafikkarte ist die Implementierung auf der Radeon HD 7970 GHz Edition aller höchstens als „GPU-Boost-Light“ zu bezeichnen. Denn während der Boost auf der GeForce-Karte zahlreiche Taktstufen mit genauso zahlreichen Spannungsstufen kennt, gibt es bei der AMD-Karte nur den Status „an“ oder „aus“. Darüber hinaus liegt der Taktgewinn bei eben maximal 50 MHz (fünf Prozent), während der Turbo auf der GeForce GTX 680 bis zu 91 MHz zusätzlich bringt (neun Prozent).
Das Erfreuliche jedoch daran: Die Radeon HD 7970 GHz Edition kann eigentlich so gut wie durchweg die flotteren 1.050 MHz nutzen. In drei Testspielen schaltete der Boost zeitweise ab, wobei dies allerdings nur für den Bruchteil einer Sekunde der Fall gewesen ist – die restliche Zeit arbeitet die GPU mit 1.050 MHz. Der Sprung ist nicht zu spüren und lässt sich selbst mit Benchmarks nicht in Zahlen festhalten. Die FPS-Werte sind identisch mit den dauerhaften 1.050 MHz. Wer diese unbedingt durchweg haben möchte, kann dies manuell erzwingen, indem das PowerTune-Limit im Catalyst Control Panel auf die „+20“-Einstellung verschoben wird.
Wie auch beim Kepler-Turbo gilt beim „Tahiti-XT2-Turbo“, dass dieser von Exemplar zu Exemplar etwas unterschiedlich agieren kann. Wir bezweifeln aber, dass es spürbare Unterschiede geben wird. Zudem bringt der Boost wie bei Nvidia einen Nachteil mit sich: Die GPU-Spannung lässt sich, zumindest mit aktuellen Tools, weder erhöhen, noch verringern.