Asus N56VM im Test: Ein Alleskönner für unter 1.000 Euro
4/5Praxiserfahrungen
Wie eingangs erwähnt musste sich das Testgerät im Arbeitseinsatz auf der Computex in Taipei bewähren. Im Mittelpunkt stand somit weniger die vom System gebotene Leistung, sondern viel mehr der Faktor Mobilität. Zu diesem zählt natürlich das Gewicht, aber auch die Akkulaufzeiten.
Zu ersterem muss dabei ganz klar gesagt werden, dass das N56VM sich mit seinen 2,7 Kilogramm hart an der Grenze dessen bewegt, was man den ganzen Tag über mit sich herumtragen möchte. Hinzu kommt das rund 680 Gramm schwere Netzteil, welches das Gesamtgewicht auf nahezu 3,4 Kilogramm steigert. Zum Vergleich: Asus' Zenbook UX31E bringt mit Ladegerät nicht einmal 1,6 Kilogramm auf die Waage, Apples MacBook Pro mit 15-Zoll-Display rund 2,7 Kilogramm.
Unterwegs auf das Ladegerät zu verzichten, ist dabei ein nicht zu unterschätzendes Risiko. Denn in der Praxis musste das N56VM zumindest einmal pro Messetag im Pressezentrum geladen werden. Denn anders als in theoretischen Tests reichte eine Bildschirmhelligkeit von 140 Candela pro Quadratmeter nicht immer aus, zudem wurde das WLAN-Modul häufiger als in Benchmarks genutzt. Unterm Strich konnte so mit einer Akkuladung viereinhalb bis fünf Stunden gearbeitet werden. Im Battery Eater und Powermark kann sich das Testgerät klar vor das größere N76VM setzen. Zurückzuführen ist dieses Plus natürlich auf das Display, welches mit weniger Energie auskommt.
Dabei zeigte sich, welch großen Vorteil eine hohe Auflösung – in diesem Fall Full HD – im Produktiveinsatz bietet. Fenster konnten problemlos nebeneinander platziert werden, gerade im Vergleich zu den leider häufig verwendeten 1.366 × 768 Pixeln. Dank der matten Oberfläche stören zudem Reflexionen weitaus weniger als bei spiegelnden Displays. Die großen Betrachtungswinkel ermöglichen zudem diverse Kopfpositionen vor dem Notebook, angesichts nicht wirklich optimaler Sitzbedingungen vor Ort sehr hilfreich.
Gut gefällt zudem, dass das Gerät bei geringer Prozessorlast angenehm leise ist. Zwar dreht der Lüfter permanent, sein Arbeitsgeräusch ist aber nur bei genauem Hinhören wahrnehmbar. Unter Last ist dies zwar nicht nötig, aber auch dann ist das Kühlsystem weit davon entfernt störend zu sein. Nach langen Hochlastphasen stört aber die Hitzeentwicklung. Auf der Oberseite werden im Bereich der Tastatur gut 40 Grad Celsius erreicht, am Luftauslass auf der linken Gehäuseseite fast 67 Grad Celsius – ein zu hoher und inakzeptabler Wert.
Als wenig überzeugend hat sich auch das verbaute, von Atheros stammende WLAN-Modul erwiesen. Zahlreiche Verbindungsabbrüche sowie phasenweise geringe Übertragungsraten sprechen eine deutliche Sprache. Im Zweifelsfall sollte hier auf eine Netzwerkanbindung per Kabel zurückgegriffen werden. Dann stört allerdings der Klappmechanismus der Ethernet-Schnittstelle, der das Entfernen des LAN-Kabels unnötig erschwert.
Generell sind die Schnittstellen – zumindest deren Platzierung – einer der größten Schwachpunkte am N56VM. Denn alle vier USB-Ports befinden sich rechts und links auf Höhe der Handballenablage. Mit Empfänger für die kabellose Maus, USB-Kabel für die Kamera sowie einem USB-Stick zum Sichern von Daten wird es so schnell eng neben dem Notebook. Hier wäre die Platzierung der wichtigen Anschlüssen im hinteren Bereich des Gehäuses die bessere Wahl gewesen.