Das Prodigy im Test: Bitfenix Einstieg ins Mini-ITX-Segment
3/6Ausstattung innen
Wie vom BitFenix nicht anders erwartet ist der Innenraum komplett schwarz lackiert und durchdacht. Alles hat seinen festen Platz. Sofort sticht der verhältnismäßig groß wirkende, um 90 Grad gedrehte Festplattenkäfig ins Auge, der fast die Hälfte des Raums für sich in Anspruch nimmt. In ihn können je nach Wahl bis zu fünf 3,5" oder 2,5"-Datenträger eingebaut werden. Dabei kann der obere Festplattenkäfig mit drei Steckplätzen spielend leicht nach vorne raus gezogen und entfernt werden. 3,5"-Festplatten werden in die herausziehbaren Kunststoffträger eingelegt und mit vier kleinen Metallstiften befestigt. Die bewährten Träger sind zum Beispiel auch im Raider oder ShinobiXL verwendet, auch hier sind die Metallstifte mit Gummiringen umhüllt. Eine effektive Entkopplung sieht aber immer noch anders aus und ist daher nicht zu erwarten. Alternativ zu den 3,5"-Geräten können 2,5"-Datenträger mit vier Schrauben von unten an den Träger geschraubt werden.
Unter den unteren Festplattenkäfig lässt sich noch ein weiterer 2,5"-Datenträger an das Gehäuse schrauben. Doch damit nicht genug: Es gibt noch weitere, zusätzliche Möglichkeiten, 2,5"-Laufwerke anzubringen. So können an der Innenseite der rechten Gehäusewand noch zwei weitere 2,5"-Laufwerke in der Kunststoffhalterung platziert und verschraubt werden. Die gleiche Anzahl an Datenplatten findet an der rechten Seite des Mainboardträgers ihren Platz. Um dort 2,5"-Laufwerke anzubringen, muss zunächst der am Gehäuse verschraubte, untere Festplattenkäfig entfernt werden. Das Fassungsvermögen an Datenträgern im Prodigy erhöht sich dadurch um vier auf insgesamt neun Datenträger. Das ist eine sehr respektable Anzahl an Speicherkomponenten für ein Mini-ITX-Gehäuse!
Baut man den gesamten Festplattenkäfig aus, wird bei Bedarf der Einbau eines 120, 140 oder 200-mm-Radiator an der Front ermöglicht. 3,5"-Geräte können dann nicht mehr installiert werden, dennoch bleiben fünf Slots vom kleineren 2,5"-Format benutzbar. Insgesamt erhöht das die Länge der effektiven Radiator-Kühlfläche auf 360, 380 oder auf 440 mm, für einen breiten 240 mm langen Radiator muss auch der 5,25"-Schacht, der sich über dem Festplattenkäfig befindet, entfernt werden, wodurch kein Einbau eines 5,25"-Laufwerks mehr möglich ist.
Wie bereits bei der äußerlichen Ausstattung angesprochen ähnelt der Mainboardträger dem eines Benchmarktables. Auf diesen passen Hauptplatinen im Mini-ITX- und Mini-DTX-Format. Dem Mainboardtray hat BitFenix mit sechs 7 cm langen Langlöchern als Kabeldurchführungen ausreichend Platz für ein sorgfältiges Kabelmanagement verpasst. Dickere Kabel wie zum Beispiel das ATX-Stromkabel können problemlos durch die Öffnungen geführt werden.
Das Netzteil ruht wie geahnt unter der Halterung für das Motherboard auf vier am Boden aufgeklebten Gummi-Entkopplern. Zwei der sechs Kabeldurchführungen liegen gegenüber der Stromversorgung, so dass sämtliche Kabel direkt durch den Tray geführt werden können und keine langen Umwege entstehen.
Wie auch am Äußerlichen gibt es am Innenraum des BitFenix Prodigy nichts auszusetzen. Ohne den eingebauten Festplattenkäfig nimmt die Verwindungssteifigkeit allerdings deutlich ab. Scharfe Kanten, Mängel bei der Lackierung oder sonstige Problemstellen sind uns bei unserem Testmuster nicht aufgefallen.