LG Optimus 3D Max im Test: 3D auf dem Handy 2.0

 2/6
Mahir Kulalic
50 Kommentare

Optimus 3D Max im Überblick

Design & Verarbeitung

Das Design hat sich im Vergleich zum Vorgänger, vor allem auf den ersten Blick, wenig verändert. So bleibt es bei der recht kühlen und in keiner Weise verspielten Optik. Der koreanische Hersteller reduziert sich hier auf das Minimum. Doch das tut dem Gerät keinen Abbruch, denn das Gerät wirkt trotzdem nicht „zu“ ernst, bietet gleichzeitig keinen wirklichen Konzeptfehler.

Positiv aufgefallen ist uns, dass LG trotz der erweiterten Funktionen das Gehäuse schlanker als beim Vorgänger gestaltet hat. Mit 9,6 Millimetern stellt es zwar keine Rekorde auf, reiht sich allerdings problemlos zwischen Konkurrenten mit ähnlicher Ausstattung ein. Aufgrund der abgerundeten Kanten liegt das Gerät angenehm in der Hand, auch wenn die Rückseite – bestehend aus dem Kunststoffdeckel – nicht gummiert und somit teils rutschig ist.

LG Optimus 3D Max
LG Optimus 3D Max

Aufgrund dieser Rückseite könnte auch LG den Begriff des „Plastikbombers“ zu hören bekommen – doch an der Qualität des Gerätes ändert dies nichts. Denn die Verarbeitung lässt in weiten Teilen nichts zu Wünschen übrig. Die Spaltmaße fallen sehr gering und gleichmäßig aus, so dass keine erhöhte Gefahr besteht, dass sich Schmutz festsetzt. Abseits des Akkudeckels wirkt das Gerät wie aus einem Guss. Alles sitzt fest, nichts wackelt oder knarzt. Dies gefiel uns den Testzeitraum über sehr, allerdings ist dies bei einem Gerät dieser Preisklasse zu erwarten.

Die einzige Schwachstelle des Gerätes in puncto Verarbeitung ist der Schieber, der den microUSB-Anschluss überdeckt. Denn dieser ist in der Theorie zwar durchaus gut durchdacht, in der Praxis allerdings viel zu leichtgängig, so dass sich Schmutzpartikel im Schiebemechanismus festsetzen oder an den Anschluss gelangen – geplant war sicherlich das Gegenteil. Anders verhalten sich die Knöpfe: Diese sitzen allesamt fest und lassen sich gut erfühlen und bedienen. Der Druckpunkt ist angenehm knackig.

Insgesamt hinterlässt die Verarbeitung einen guten Eindruck und bis auf den Abzug bezüglich des Schiebemechanismus gibt es nichts auszusetzen.

Display

Beim Display setzt LG auf Altbewährtes – und damit auf ein zweischneidiges Schwert. So überzeugt zwar die Darstellungsqualität des verbauten Panels, doch ist die Auflösung von 480 × 800 Pixeln (WVGA) heutzutage nicht mehr „state-of-the-art“. Vor allem bei einem Gerät, das in dieser Preisklasse angesiedelt ist.

Ausreichend ist die Auflösung zwar in Hinblick auf die Diagonale von 4,3 Zoll, allerdings bieten einige Konkurrenten hier mehr – unter anderem auch wesentlich ältere Geräte wie das HTC Sensation. Fraglich ist, ob die gleiche Auflösung wie beim Vorgänger aufgrund der 3D-Funktionalität beibehalten wurde. Ein großer Vorteil der Auflösung ist allerdings die problemlose Darstellung sämtlicher Apps aus dem Play Store (ehemals Android Market) ohne jegliche Verzerrung.

LG Optimus 3D Max
LG Optimus 3D Max

Dies bleibt jedoch der einzige große Kritikpunkt am Bildschirm des Optimus 3D Max. Denn in den restlichen Punkten weiß das Gerät zu überzeugen. Die Farbdarstellung ist sehr brilliant und natürlich, die Farben wirken weder blass wie bei einigen günstigeren Panels, noch sind sie zu satt – ein Kritikpunkt an AMOLED-Pendants. Der Schwarzwert entspricht, unter anderem technologisch bedingt, nicht dem zuletzt genannter Displays, für einen LCD-Bildschirm überzeugt er allerdings. Die Darstellung ist klar und ausgewogen und nicht milchig oder grau.

Auch die Blickwinkel können überzeugen. Betrachtet man Inhalte wie zum Beispiel Fotos oder Videos von der Seite, bleibt die Veränderung der dargestellten Farbe marginal. Die Farben verfälschen nur sehr wenig, auffällig wird es erst bei genauer Betrachtung - im Alltag ist dies also nicht störend. Auch die Helligkeit des Displays überzeugt. Sie reicht aus, um auch im Freien problemlos die angezeigten Elemente zu erkennen – nur bei sehr stark einfallendem Sonnenlicht sollte sich der Nutzer nach Schatten umsehen.