Max Payne 3 im Test: Max is back, Bullet-Time!

 5/6
Sasan Abdi
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Multiplayer

Nicht selten ist der Mehrspielerpart von Spielen à la „Max Payne“ nur Nebenwerk. Nicht so im Falle des dritten Teils: Hier bekommt man fürs Spielen im LAN oder online Inhalte geliefert, die potentiell für mehrere Monate unterhalten können.

Das Gameplay ist dabei zu großen Teilen aus der Kampagne entnommen. Auch hier kann man also kurz in Zeitlupe durch die Gegend hechten, um seinen Mitspielern einzuheizen. Zudem kommen drei Währungen zum Einsatz: Über Erfahrungspunkte und Geld kann man seinen Charakter ausbauen und ihm beispielsweise eine bessere, über den Standard der fixen Klassen hinausgehende Ausrüstung verpassen und in den besten Kombinationen in bis zu fünf sogenannten Loadouts abspeichern.

Max Payne 3 - Eindrücke aus dem Multiplayer
Max Payne 3 - Eindrücke aus dem Multiplayer

Die dritte Währung, Adrenalin, wird im Spiel durch das Treffen von Gegnern aufgeladen und kann für sogenannte Bursts verwendet werden. Bei diesen handelt es sich im Prinzip um Killserien -Belohnungen, wie man sie aus anderen Spielen kennt: Man schießt besonders schnell, sieht Gegner dank entsprechender Markierung durch Wände und erhält eine Bullet-Time, bei der sich die Gegner verlangsamen.

Doch nicht nur bei Bursts und Ausrüstung, auch beim Aussehen des männlichen oder weiblichen Charakters kann man Hand anlegen, sodass sich sowohl das Gesicht als auch der Stil mit zunehmender Spielzeit individuell anpassen lassen.

Entscheidend verstärkt wird der gute Eindruck vom Multiplayer durch die Modi, zu denen sich neben dem Standard-(Team-)Deathmatch mit „Payne Killer“ und „Gang Wars“ zwei neue und abwechslungsreiche Spielarten gesellen. Ersteres eignet sich vor allem für Team-Spieler, die nicht nur gegen KI- sondern richtige Spieler ins Feld ziehen möchten, denn hier heißt es: Zwei Spieler in persona von Max und Kollege Raul Passos gegen den Rest. Während das Zwei-Mann-Team zu Beginn munitions- und adrenalinbedingt einen Vorteil hat, nimmt der Druck in den nächsten Minuten immer mehr zu, da die schwindenden Vorräte über das Aufsammeln von Munition von toten Gegnern aufgefüllt werden müssen – ein Moment, in dem man von seinem Mitspieler aufgrund der starken Verwundbarkeit bestens gedeckt werden muss. Segnet dann doch einer der Gejagten das Zeitliche, schlüpft der jeweilige Schütze in dessen Rolle, sodass der Partner von eben schnell zum Feind werden kann.

Gleichermaßen gelungen ist mit „Gang Wars“ jener Modus, über den sich der Mehrspielermodus von MP 3 vor allem definiert. Hier treffen zwei Teams in insgesamt fünf Runden aufeinander, wobei der Zufall entscheidet, welcher Modus – hier finden die üblichen Spielarten à la Capture-the-Flag (bzw. –Geld) oder Domination statt – gespielt werden. Bei den ersten vier Runden handelt es sich allerdings nur um eine Art Geplänkel, das darüber entscheidet, mit wievielen Leben die Teams in die fünfte und finale Runde starten, die dann wiederum als klassisches Team-Deatchmatch konzipiert ist.

Max Payne 3 - Eindrücke aus dem Multiplayer

Insgesamt beweist der alles in allem sehr stabile Multiplayer von MP 3, dass man auch im Jahr 2012 mit kleinen Veränderungen ein in manchen Details aus der Masse herausstechendes Mehrspieler-Erlebnis erschaffen kann.