Nokia Lumia 610 im Test: Lumia mit Windows Phone 7 für 200 Euro

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Sasan Abdi
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Design & Verarbeitung

Beim ersten Kontakt mit dem 610 könnte man meinen, es hier mit einem umgebrandeten HTC Radar zu tun zu haben. Sieht man nämlich von feinen Details wie den Aussparungen auf der Rückseite (Radar) und dem Glossy-Finish des Rahmens (610) ab, sind einige Ähnlichkeiten in puncto Aussehen und Formfaktor vorhanden, da die Maße (119,0 × 62,0 × 12,0 mm) und das Gewicht (131 Gramm) des 610 nahezu identisch ausfallen.

Nokia Lumia 610 – Kamera
Nokia Lumia 610 – Kamera

In der Cyan-Farbvariante macht der Testkandidat auf dieser Basis einiges her, auch wenn man dem Gerät deutlich anmerkt, dass es für ein junges, preisbewusstes Publikum konzipiert wurde. Am auffälligsten ist in diesem Kontext der besagte Glossy-Kunststoff-Rahmen, der einen weiblichen, auf die Kategorie „Lifestyle“ abzielenden Anstrich verleiht. Zwar ist die Display-Größe von 3,7 Zoll auf die Zielgruppenwahl zurückzuführen, sie könnte aber auch viele andere Nutzer, die das zuletzt ausgebrochene Wettrennen um das größte Display mit Skepsis verfolgen, ansprechen.

Die komplett in Kunststoff gehaltene Schale erinnert haptisch stark an das Samsung Galaxy S III, sodass man von einem angenehmen Gefühl beim Umgang mit dem 610 sprechen kann, auch wenn vorsichtige Zeitgenossen sich auch hier immer wieder mit der Sorge konfrontiert sehen dürften, dass das Gerät aufgrund der glatten Schale aus der Hand rutschen könnte.

Die Verarbeitung bewegt sich überwiegend auf einem guten Niveau. Unschöne Spaltmaße sucht man fast vergebens. Hinzu kommt, dass das Gerät trotz der durchgängigen Verwendung von Kunststoff angenehm robust wirkt. Löblich ist auch, dass alle drei physischen Knöpfe über einen akzeptablen Druckpunkt verfügen. Etwas unglücklich ist in dieser Hinsicht nur, dass die auf der rechten Seite untergebrachten Knöpfe über keinerlei Markierung verfügen: Während die Funktion der Lautstärkewippe den allermeisten Nutzern klar sein dürfte, können anfänglich immer mal wieder Verwechslungen zwischen Powerbutton und Kameraauslöser auftreten – ein erwähnenswerter, aber verzeihbarer Umstand.

Nokia Lumia 610 - Staub-Spalt
Nokia Lumia 610 - Staub-Spalt

Weniger verzeihbar ist allerdings, dass sich insbesondere unterhalb vom Display beim Übergang zum Rahmen immer wieder Staub ansammelt (siehe Bild oben). Auch wenn der konzeptionelle Hintergrund sinnvoll ist – der Rahmen wurde leicht hochgezogen, um das Display beim Aufliegen zu schützen – hätte das Glas hier weiter heruntergezogen werden müssen, um diesen unschönen Effekt zu verhindern, der im Übrigen nur besonders für den unteren Bereich gilt, allerdings auch beim besagten Übergang an der Stirnseite auftreten kann.

Doch auch hierbei handelt es sich – gerade vor dem Hintergrund der Preisgefilde, in denen sich der Testkandidat bewegt – um Kritik auf eher hohem Niveau, sodass wir dem Lumia 610 in puncto „Design & Verarbeitung“ insgesamt ein gutes Zeugnis ausstellen können.