Samsung Galaxy S III im Test: Attacke auf das HTC One X
7/7Fazit
Eins steht am Ende dieses Tests angelangt ohne Zweifel fest: Samsung liefert mit dem Galaxy S III ein erstklassiges Smartphone, das große Teile der Konkurrenz in vielerlei Hinsicht in den Schatten stellt. Der erste, definitiv wichtigste Teil der „Mission SGS III“ ist also fulminant geglückt.
Der zweite Teil rangiert eher in der Rubrik „nice to have“ und bezieht sich auf die Frage, ob das Gebotene auch für den Android-Thron reicht. Erklimmt der Testkandidat diesen genauso wie sein Vorgänger aus dem Stand?
Die Antwort auf diese Frage ist uneindeutig. Möglichst objektiv betrachtet lautet das Fazit in dieser Hinsicht nämlich, dass sich SGS III und One X in Summe ziemlich exakt auf Augenhöhe bewegen. Während ersteres mit einer etwas modernen Ausstattung und der besseren Laufzeit punktet, bietet letzteres die bessere Benutzeroberfläche und das bessere Display, sodass – wenn überhaupt – erst unser geplanter Langzeittest zum SGS III in dieser Frage weitere Klarheit bringen wird.
Für den Moment ist die Entscheidung in dieser Patt-Situation deswegen zunächst von subjektiven Einschätzungen abhängig. Zu diesen zählt vor allem die Bewertung des Designs, aber auch die individuelle Einordnung der Stärken und Schwächen: Ist die Qualität des Displays entscheidend (Vorteil One X)? Oder kommt es vor allem auf die Laufzeit an (Vorteil Galaxy S III)? Durch die Beantwortung solcher Fragen kann individuell ermittelt werden, welches Gerät für die eigenen Anforderungen der richtige Begleiter wäre.
Zusammengefasst bedeutet all dies nach aktuellem Stand der Dinge: Für all jene, die nach einem potenten Android-Vertreter im Hochpreissegment fahnden, ist das Samsung Galaxy S III eine hervorragende Wahl, wobei stets individuell abgeklärt werden sollte, ob ggf. der zweite König auf dem Thron, das One X, die bessere wäre.
Persönliches Fazit von Mahir Kulalic
Eines der am meisten erwarteten Smartphones dieses Jahres ist nun da – und der Test zeigt, warum es so sehnlich erwartet wurde. In so gut wie jeder Hinsicht weist es die Konkurrenz in die Schranken oder liegt zumindest gleich auf – trotz allem blieb der „Wow-Effekt“ aus. Womöglich, weil HTC bereits gut zwei Monate vorher mit dem One X ein ähnlich ausgestattetes Gerät präsentierte, welches zudem mit durchdachter Sense-Oberfläche und Unibody-Gehäuse aufwartet. Andererseits legte bereits der Vorgänger, gehandelt als (Android-)Klassenprimus seiner Zeit, die Latte bereits sehr hoch, als dass Samsung nichts anderes übrig blieb, außer das Gerät auf den neuesten Stand zu bringen.
Doch die gezügelte Begeisterung hat auch Samsung teils selbst zu tragen: So ist „S Voice“ weit weg von einem Endprodukt, den oft gelobten AMOLED-Displays zeigt das Super-LCD2 im One X die Grenzen auf, das Design ist, nun ja, mutig. TouchWiz bessert sich zwar mit jeder Version ein wenig, eine Erfahrung wie HTCs Sense ist es allerdings noch immer nicht. Die gebotene Geschwindigkeit ist auf aktuellem Höchstniveau und doch nur in seltenen Fällen ein wirklich spürbarer Unterschied zu einem Dual-Core.
Insgesamt wird das S III den Ansprüchen an ein rund 600 Euro wertvolles Smartphones dennoch gerecht, auch wenn es nicht an die Durchschlagskraft des Vorgängers heranreicht. Wer sich allerdings aufgrund der erstklassigen Ergebnisse für das Gerät entscheidet, macht keinen Fehler. Wer sich für ein anderes Smartphone entscheidet, das in so gut wie jedem Fall zugleich weniger kostet, auch nicht. Das S III ist für Fans, Enthusiasten und diejenigen, die gerne das Neueste und teils auch Beste wollen. Dies ist nicht verwerflich. Ein Muss ist es aber nicht.
Verfügbarkeit & Preise
Das Samsung Galaxy S III ist in Deutschland seit Ende Mai erhältlich und kann bei verschiedenen Providern im Rahmen von unterschiedlichen Verträgen zu entsprechend variierenden Preisen erstanden werden. In der freien Variante muss aktuell mit Preisen ab ca. 570 Euro gerechnet werden (weiße 16-GB-Variante, aktueller Preisvergleich).
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