Auch wenn die höhere Leistung verlockend ist: Für die meisten alltäglichen Aufgaben wird in Notebooks kein i7-Prozessor mit vier Kernen benötigt. Gegen diese Modelle spricht auch der höhere Preis; glaubt man den Angaben auf Intels Homepage, so liegen zwischen dem im A502 verbauten i5-3360M und dem „kleinsten“ i7 mit vier Kernen, dem 3610QM, rund 100 US-Dollar. Gerade für Geräte um etwa 1.000 Euro, bei denen auch in anderer Hinsicht eher bessere Komponenten verbaut werden sollen, bietet sich somit der Einsatz von Intel-Dual-Core-CPUs an.
Mittlerweile stehen hier auch Modelle der dritten Core-Generation, auch Ivy Bridge genannt, zur Verfügung. Abgesehen von der geringen Anzahl an CPU-Kernen sind die Unterschiede marginal bis nicht vorhanden. Auch die Zweikerner werden in 22 Nanometern gefertigt und verfügen über die dreidimensionalen Tri-Gate-Transistoren. Neben einer höheren Leistung soll so auch der Energieverbrauch reduziert werden. Während sich ersteres bei unseren bisherigen Vergleichen von Quad-Core-Modellen bewahrheitet hat – das Leistungsplus gegenüber einem gleichgetakteten Sandy-Bridge-Vorläufer liegt grob bei etwa zehn Prozent, konnte die Akkulaufzeiten bislang noch nicht vom Generationswechsel profitieren.
Der i5-3360M wird in der Regel mit 2,8 Gigahertz getaktet, ein Kern kann dank Turbo-Boost-Technik aber auf bis zu 3,5 Gigahertz beschleunigt werden. Die CPU unterstützt alle wichtigen Befehlssatzerweiterungen, darunter AES-NI sowie VT-d und VT-x. Der Level-3-Cache fällt mir drei Megabyte genauso groß wie bei den Sandy-Bridge-Vorgängern. Die TDP von 35 Watt teilt sich der CPU-Teil des Prozessors ebenso mit der integrierten Grafikeinheit HD 4000 wie den Cache.
Die GPU ist wie auch in den i7-Modellen DirectX-11-tauglich und verfügt ebenso wie dort nicht über einen eigenen Speicher. Je nach Anforderung und thermischen Budget kann der Grundtakt von 650 auf bis 1.200 Megahertz angehoben werden. Ebenfalls gleich geblieben ist: Für Alltagsprogramme wie Internet-Browser oder Office-Anwendungen reicht die Leistung der HD 4000 meist vollkommen aus, auch wenig anspruchsvolle Titel sind problemlos nutzbar.
Sind die Anforderungen höher, kann auf die ebenfalls verbaute Nvidia GeForce GT 650M zurückgegriffen werden. Der auf der Kepler-Architektur basierende Chip verfügt über 384 Shader-Einheiten und kann in der im A502 verbauten Variante mit GDDR5-Speicher mit bis zu 735 Megahertz getaktet werden. Anders als die HD 4000 wird die neuere DirectX-Fassung 11.1 unterstützt, OpenGL in Version 4.2. Die TDP liegt bei 45 Watt, was einen groben Rückschluss auf die Leistung bietet.
Gegenüber der derzeit ebenfalls populären GeForce GT 630M liegt die GT 650M im 3D Mark je nach Programmversion und Szenario zwischen rund 50 und 80 Prozent in Front. Im Vergleich mit dem derzeit „kleinsten“ Kepler-Chip, der GT 640M, ist die im Testgerät verbaute Lösung circa 20 bis 25 Prozent leistungsfähiger. Die Gesamtsystemleistung reicht auch für aktuelle Spiele durchaus aus, wenn auch nicht bei höchsten Details und maximaler Bildqualität.
Anzumerken ist, dass es laut Schenker in einigen wenigen, eher theoretischen Szenarien dazu kommen kann, dass die Turbo-Funktion bei voller Auslastung der dedizierten GPU nicht oder nur eingeschränkt genutzt wird. Zurückzuführen ist dies auf die Absicht Clevos, dass die Grafikeinheit im Zweifelsfall unter voller Last arbeiten kann. In unseren Tests war von dieser Einschränkung allerdings nichts zu spüren.
Speicher, Laufwerke & Schnittstellen
Auch wenn das A502 in der Grundkonfiguration nur mit einer HDD ausgeliefert wird: Immer mehr Beliebtheit erfahren Notebooks die zusätzlich oder nur über eine SSD verfügen. Deshalb wurden in der Testkonfiguration beide Laufwerksarten berücksichtigt. Als Boot-Medium fungiert dabei ein von Intel stammender Flash-Speicher der Serie 520 mit einer Kapazität von 60 Gigabyte.
Während das Laufwerk im Crystal Disk Mark in den Schreib-Tests mit maximal gut 85 Megabyte pro Sekunde schwächelt, konnte es in anderen Tests wie beispielsweise dem PC Mark und auch in der Praxis überzeugen. Bei der verbauten HDD handelt es sich um ein 500 Gigabyte fassendes Modell aus dem Hause Seagate. Der mit 7.200 Umdrehungen arbeitende Magnetspeicher ist auch bei vollen Umdrehungen leise, mit jeweils mehr als 110 Megabyte pro Sekunde beim Lesen und Schreiben in der Spitze zudem auch ausreichend schnell.
Die zwei verbauten Speicherriegel vom Typ DDR3-1600 haben eine Einzelkapazität von acht Gigabyte. Auf Wunsch kann in die beiden vorhandenen Bänke die doppelte Speichergröße verbaut werden. Eine solche Wahlfreiheit gibt es auch beim optischen Laufwerk. Neben dem im Testgerät verbauten DVD-Brenner können auch Blu-ray-Laufwerke gewählt werden. Der von Optiarc stammende Brenner fällt bei vollen Umdrehungen durch ein sehr hochfrequentes Arbeitsgeräusch negativ auf.
Als positiv ist hingegen die Bestückung mit Schnittstellen zu bezeichnen. Hier reicht das Angebot von USB 2.0 und 3.0 über eSATA, VGA, HDMI und Ethernet bis hin zu drei Audio-Anschlüssen. Leider befinden sich die USB-Ports alle im Bereich der Handballenablage, so dass es bei mehreren gleichzeitig angeschlossenen Geräten schnell eng neben dem Notebook werden kann. Drahtlos verbunden werden kann das A502 per WLAN – allerdings nur im 2,4-Gigahertz-Band – sowie per Bluetooth. Die Qualität von Webcam und Lautsprechern kann als ausreichend bezeichnet werden, erstere hat insbesondere bei nicht optimalen Lichtverhältnissen mit Probleme zu kämpfen.