Free-to-Play weiter auf dem Vormarsch?

Max Doll
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Vor kurzem kündigte mit Crytek ein größeres Studio an, in Zukunft nur noch Free-to-Play-Titel entwickeln zu wollen. Dieser Trend setzt sich jetzt offenbar fort: In Kooperation mit dem Spieleanbieter Tencent Games wird die Call-of-Duty-Serie künftig einen solchen Ableger zumindest für den chinesischen Markt erhalten.

Finanzieren soll sich „Call of Duty Online“ für dieses Geschäftsmodell klassisch über den Verkauf von Gegenständen aus dem Ingame-Shop. Zu erwerben sind dort „Verbesserungen für Waffen, Ausrüstung und Perks speziell für den chinesischen Markt“. Neben verschiedenen Multiplayer-Spielmodi ist außerdem ein Storymodus angekündigt, der durch eine Serie von Special-Operations-Missionen im Modern-Warfare-Universum erzählt werden soll.

Auf den ersten, wenngleich niedrig aufgelösten Bildern im Trailer sind aber zunächst noch recht vertraute Szenen zu erblicken, die typische Gefechte auf typischen Karten der Modern-Warfare-Serie zeigen. Was den Inhalt angeht, dürfte eine schlichte Portierung vieler bekannter Szenarien ohnehin naheliegen. Damit würde die Serie mehr oder weniger einfach das Geschäftsmodell wechseln. Im stark vom Free-to-Play-Titeln geprägten chinesischen Markt macht diese Entscheidung durchaus Sinn. Das sich eine Zweitverwertung älterer Inhalte lohnen kann, zeigt Konkurrent EA mit „Battlefield play4free“ bereits seit einiger Zeit.

Ob „Call of Duty Online“ auch in anderen Ländern verfügbar sein wird, ist unklar: Tencent Games ist lediglich exklusiv für den chinesischen Markt zuständig. In Europa verdient Activision bislang mit regelmäßigen Serienablegern sowie dem Premium-Dienst „Elite“ auch ohne Mikrotransaktionen gut. Allerdings dürfte eine Portierung vor allem von der Entwicklung dieses Geschäftszweiges abhängen: Wenn sich Free-to-Play tatsächlich, wie von Crytek angenommen, global weiter durchsetzt und an Akzeptanz gewinnt, wird eine weltweite Version garantiert folgen. „Call of Duty Online“ wäre demnach auch ein Versuch, dieser möglichen Entwicklung mit dem Erstellen eines „Sprungbrettes“ Rechnung zu tragen.

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