Nokia-CEO mit weiteren Details zum Lumia-Absatz
Traditionell stehen große Unternehmen im Anschluss an die Präsentation von Bilanzen wichtigen Investoren und Analysten im Rahmen eines Conference Calls Rede und Antwort, so auch Nokia-Chef Stephen Elop vor wenigen Stunden. Dabei gab er einige Informationen zur Lumia-Familie preis, die so nicht in der Bilanz zu finden sind.
In dieser ist lediglich von vier Millionen ausgelieferten Lumias im zweiten Quartal 2012 die Rede. Insgesamt, so Elop, konnte man seit dem Start 2011 rund sieben Millionen Exemplare absetzen. Nach einer Million im vierten Quartal des vergangenen Jahres sowie etwa zwei Millionen Stück im Zeitraum zwischen Januar und März bedeutet dies einen deutlich Anstieg der Verkaufszahlen. Dennoch wurden in den Monaten April, Mai und Juni noch immer mehr Smartphones auf Basis von Symbian verkauft, laut Bilanz etwa sechs Millionen.
Im Rahmen der Telefonkonferenz (Anmeldung erforderlich) räumte Elop ein, dass die Ankündigung von Windows Phone 8 respektive des Updates auf Windows Phone 7.8 keinen spürbaren Einfluss auf die Verkäufe gehabt habe.
Damit werden Befürchtungen nicht bestätigt, die bereits unmittelbar vor und nach der Ankündigung Microsofts, dass kein verfügbares Gerät Windows Phone 8 erhalten werde, aufkamen. So soll unter anderem die Deutsche Telekom aus diesem Grund auf die Aufnahme des Lumia 900 in ihr Portfolio verzichtet haben. Erklären würde dies aber nicht die Preisreduzierung des Flaggschiffs in den USA: Dort wurde vor wenigen Tagen die Zuzahlung in Verbindung mit einem Laufzeitvertrag halbiert.
Zweifel am weiteren Fortbestand der Partnerschaft mit Microsoft ließ der Nokia-CEO aber nicht aufkommen. Man werde Windows-Phone-8-Smartphones in den verschiedenen Preissegmenten anbieten, zudem werden auch nach dem Start der neuen Betriebssystemversion die derzeit verfügbaren Modelle weiter angeboten. Diese sollen zudem allesamt das Update auf Windows Phone 7.8 erhalten.