Soundsysteme im Test: 10 Modelle für unter 100 Euro im Vergleich

 10/15
Jirko Alex
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Wavemaster Moody

Optik und Verarbeitung

Das Wavemaster Moody ist das teuerste Lautsprechersystem im Test und schlägt mit einem Preis ab etwa 74 Euro zu Buche. Das 2.1-Lautsprechersystem setzt auf ein fast schon klassisches Antlitz. Zwar findet man das System in genau diesem Design wohl bei keinem anderen Hersteller, jeder Teil der Gesamtgestaltung kommt einem aber irgendwie bekannt vor. Das ist allerdings nicht als Kritik zu verstehen. Statt den Käufer zu überraschen, ja – womöglich sogar negativ zu überraschen – wirkt das Moody durchdacht und gereift. Kleinigkeiten wie längere Füßchen bei den Satelliten, die dafür sorgen, dass diese auf dem Schreibtisch leicht angewinkelt stehen und so auf den Hörer zeigen, sowie eine stocksimple aber völlig ausreichende Kabelfernbedienung rufen ein mildes Lächeln hervor. Hier passen Preis, Ausstattung und Umsetzung gut zusammen.

Nichts anderes lässt sich zur Verarbeitung und Optik sagen. Die Satelliten bestehen vollständig aus Kunststoff. Einzig die Abdeckung des Treibers der kleinen Böxchen ist aus Stoff. Darunter befindet sich ein einzelner Breitbandlautsprecher, der durch einen kleinen Bass-Reflex-Kanal unterstützt wird. Das Abdeckgitter sitzt sehr leichtgängig in den vier Fixpunkten und hakt sich dort nicht ein. Durch die Schrägstellung der Satelliten besteht aber im Normalbetrieb keine Gefahr, dass es selbstständig herausrutschen könnte. Verglichen mit den Satelliten des fast gleich teuren Speedlink Forza 2.1 wirkt der Materialeinsatz des Wavemaster Moody bei den Satelliten etwas minderwertiger, nichtsdestotrotz lässt sich an der Umsetzung nichts aussetzen. In puncto Kabelfernbedienung ist das Wavemaster-System wieder vorn.

Wavemaster Moody

Der Subwoofer des Wavemaster Moody besteht – wie die meisten seiner Kollegen – aus MDF und wirkt robust. Die Abdeckung des Treibers ist ebenfalls aus Kunststoff, was gegenüber einer Stoffabdeckung (oder gar keiner Abdeckung) den Vorteil hat, dass man den oft unterm Schreibtisch platzierten Tieftonlautsprecher auch mal versehentlich treten kann, ohne dass er Schaden nimmt. Die Regler für Treble und Bass befinden sich auf der Rückseite des Subwoofers, was etwas umständlich ist, aber leider oft so umgesetzt wird.

Die Satelliten des Systems werden über ein Mono-Cinch-Kabel, welches fest am Satelliten-Korpus hängt, mit dem Subwoofer verbunden. Die Kabelfernbedienung setzt ihrerseits auf einen DIN-Stecker als Verbindungsglied, weshalb eine Verlängerung in ihrem Fall umständlicher realisierbar ist. Immerhin bietet das Wavemaster Moody aber mit zwei Audio-Eingängen und einem zusätzlichen Anschluss für ein Headset die meisten Verbindungsmöglichkeiten im Test.

Klangeindrücke

Das Wavemaster Moody ist das teuerste System im Test, wenngleich auch nicht mit großem Abstand. Es kostet dennoch rund neun Euro mehr als das Speedlink Forza 2.1, Mehrkosten, die gerechtfertigt sein sollten. Es ist allerdings schwer, großartige Unterschiede zwischen den beiden Systemen hinsichtlich des Klangs auszumachen. Das kann man durchaus auch als Lob für das Wavemaster Moody gelten lassen, konnte das Forza doch durch eine grenzwertige, aber gute Performance überzeugen. Gleiches gilt auch für das 2.1-System von Wavemaster: Die Auflösung, vor allem im Hochtonbereich, ist deutlich besser als bei günstigeren Sub-Sat-Systemen. Dabei neigt aber auch das Moody zu einer leicht scharfen Darstellung des Hochtonbereiches. Der Mitteltonbereich ist wiederum etwas unterrepräsentiert, aber immer noch markant genug, um als solcher zu gelten. Abermals muss man an dieser Stelle löblich auf das Zusammenspiel mit dem Subwoofer hinweisen. Statt sich in den Vordergrund zu drängen, müsste man ihn schon dazu zwingen, sich allzu dominant zu geben. Dennoch ist der kleine Racker potent genug, um die ein oder andere Bass-Passage ordentlich zu meistern. Genauso wie beim Speedlink Forza 2.1 ergänzt der Subwoofer hier also sinnvoll anstatt nur Lücken zu stopfen.

Dennoch trübt am Ende die direkte Konkurrenz den Gesamteindruck. Das Speedlink Forza 2.1 und das Wavemaster Moody rangieren klanglich auf Augenhöhe. Es gibt keine Ausreißer in irgendeine Richtung. Nur bekommt man das Ganze bei Speedlink eben einen Tick günstiger.

Stromverbrauch

Ein Blick auf den Stromverbrauch offenbart, dass Wavemaster als einer der wenigen Hersteller im Test seine Hausaufgaben gemacht hat. Zum einen kann man das Wavemaster Moody sowohl über den Subwoofer als auch über die Kabelfernbedienung ausschalten, zum anderen ist das System auch wirklich aus, wenn man die Kabelfernbedienung dafür nutzt. Der Verbrauch im eingeschalteten und inaktiven Zustand ist aber relativ hoch.

Modus Stromverbrauch
Ausgeschaltet (via Subwoofer) 0,0 Watt
Ausgeschaltet (via Kabelfernbedienung) 0,0 Watt
Eingeschaltet (ohne Ton) 8,3 Watt
Wiedergabe 9,7 – 26,7 Watt