Adata XPG SX900 256 GB im Test: SandForce-SSD mit Platz satt
4/10Synthetische Benchmarks
Iometer
Zur Messung der maximalen sequenziellen Transferraten verwenden wir das ursprünglich von Intel entwickelte Programm Iometer. Gemessen wird mit einer Warteschlangentiefe von 3 und über das ganze Laufwerk.
AS SSD Benchmark
Der „AS SSD“-Benchmark ist das Werk eines deutschen Programmierers. Er betrachtet wie der Crystal Diskmark verschiedene Leistungsaspekte von SSDs und Festplatten, gibt aber statt der maximal erreichten Werte den Durchschnitt aus mehreren Durchgängen an, wodurch die Ergebnisse eher der Realität entsprechen.
Beim sequenziellen Lesen kann sich Adatas SandForce-SSD noch vor Samsungs Serie 830 an die Spitze setzen – gut 514 MB/s schafft die SX900. Beim Schreiben kann sie jedoch wie erwartet nicht mithalten. Festhalten kann man auch, dass sich die geringeren Speicherreserven nicht auf die sequenzielle Schreibleistung auswirken, wie man an der ebenfalls mit SandForce-Controller ausgestatteten Serie 520 von Intel sieht.
Vergleichsweise schwach ist das Ergebnis beim zufälligen Lesen ohne Warteschlange, 20,29 MB/s sind das schlechteste Ergebnis im Testfeld. Beim zufälligen Schreiben lässt die SX900 immerhin das Plextor-Duo hinter sich, das aber auch nur mit halber Speicherkapazität antritt.
Der „4K_64Thrd“ zeigt auf, wie gut die SSD mit zufälligen Zugriffen mit einer Größe von 4 KB umgehen kann, wenn sie mit einer Warteschlange von 64 Befehlen bzw. Anfragen von der CPU konfrontiert wird. Hierbei spielt „Native Command Queuing“ (NCQ) eine zentrale Rolle, da damit die eigentlich zufällig über den Speicher verteilten Zugriffe per Software optimiert werden, um einen maximalen Durchsatz zu ermöglichen. Dies wird durch eine Überprüfung und Neuordnung der Befehlskette erreicht. An dieser Stelle sei jedoch darauf hingewiesen, dass eine Warteschlange von 64 Befehlen bei einer SSD in einem Consumer-PC ein unrealistisch hoher Wert ist. In der Regel ist die Länge der Warteschlange irgendwo zwischen 0 und 10, da aktuelle SSDs die Anfragen von der CPU sehr schnell abarbeiten können.
Mit langer Warteschlange bessert sich das Bild, beim Lesen kann die SX900 die Crucial M4 hinter sich lassen, beim Lesen belegt sie hinter der M3 Pro sogar den zweiten Platz.
Im Hinblick auf die Zugriffszeiten kann die SandForce-Fraktion keinen Blumentopf gewinnen und Intels SSD 520 ist noch eindeutig besser als die SX900.
Da die synthetischen Benchmarks jedoch nur bedingt Aufschluss darüber geben, wie die Leistungsunterschiede in der Praxis aussehen, wollen wir die Laufwerke nun in praxisnäheren Anwendungen auf die Probe stellen, die in Desktopumgebungen vorkommen.