Apple MacBook Pro Retina im Test: Das erste mit 2.880 × 1.800 Pixeln
7/8Gehäuse
Die auf den ersten Blick deutlichste Veränderung des MacBook Pro mit Retina Display gegenüber dem gewöhnlichen MacBook Pro ist das neue Gehäuse. Apple hat hier zwar keine wirklich neue Designlinie eingeführt, wohl aber das altbekannte Erscheinungsbild der Pro-Reihe deutlich verändert. In Summe wirkt der neue aus Aluminium bestehende Unibody wie eine Kreuzung aus MacBook Air und MacBook Pro, bei der die allgemeine Formensprache des Pro mit der geringen Dicke des Air verbunden wurde. Zum Vergleich: Während das herkömmliche MacBook Pro (15 und 17 Zoll) auf eine Höhe von gut 24 Millimetern kommt, sind es bei der Retina-Variante nur 18 Millimeter. Das MacBook Air kommt an seiner dicksten Stelle auf 17 Millimeter, liegt hier also auf fast einem Niveau.
Möglich wurde dieses Schrumpfen durch interne Veränderungen, die nicht alle sofort ins Auge fallen. Am offensichtlichsten ist dabei noch der Verzicht auf ein optisches Laufwerk. Erst auf den zweiten, dritten oder vierten Blick wird dann klar, dass anders als beim MacBook Pro weder Arbeitsspeicher noch Massenspeicher getauscht werden können. Aus Platzgründen wurde ersterer wie beim MacBook Air fest auf dem Mainboard verlötet, letzterer in Form einer SSD kommt in einem proprietären Format daher. Zudem ist der Akku fest mit dem Gehäuse verklebt, wodurch der Raum im Innern des Gehäuses noch effizienter genutzt werden kann. Im Gegenzug fällt der Tausch des Energiespeichers einige Euro teurer als beim MacBook Pro aus. Angesichts dieser Punkte spielt es kaum eine Rolle, dass der Zugang zu den Innereien des Geräts durch Pentalob-Schrauben erschwert wird.
Vom MacBook Air übernommen hat man die Verteilung der Anschlüsse. Diese sitzen jeweils im hinteren Bereich auf der linken und rechten Seite. Somit kommt es auch beim Nutzen mehrerer Anschlüsse nicht zu schnell zu beengten Platzverhältnissen.
Wie bei eigentlich allen Apple-Notebooks bewegt sich auch beim MacBook Pro mit Retina Display die Verarbeitungsqualität auf einem sehr hohen Niveau. Grate, ungleichmäßige Spaltmaße oder wackelnde Bauteile sucht man vergeblich, selbst mit sehr groben Vorwand ist dem Gehäuse kein Geräusch zu entlocken. Kritik verdient lediglich das wie gehabt zentral angebrachte Scharnier des Displays. Dieses packt etwas zu fest zu, so dass das Öffnen des Deckels auf wenig griffigen Untergründen mit einer Hand meist nicht möglich ist. Immerhin sorgt es im geöffneten Zustand für einen sicheren Halt der Anzeige.