Arctic MC001-DVDS im Test: Multimedial mit SSD und ohne Lüfter

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Max Doll
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Blick von Außen und Innen

Mit Abmaßen von 16.1 x 6.5 × 27.5 Zentimetern Spannweite inklusive Standfuß gehört die Arctic-Box definitiv zu den größeren Kleinrechnern. Eine platzsparende Unterbringung in kleinen Regallücken oder Schubladen erweist sich außerdem als Fehlanzeige: Durch die passive Kühlung muss das Gehäuse zwingend aufrecht stehen und darf keinesfalls eng umschlungen sein. Die stylische Zweifarb-Lackierung des Gehäuses gibt bereits direkten Aufschluss über die verwendeten Materialien: Der silberne Part besteht aus Aluminium und unterstützt die Wärmeabgabe als verlängerter Kühlkörper für die darunter liegenden Primärkomponenten, der schwarze Part hingegen dient dem edlen Look und bedeckt lediglich die HDD. Leider kommt dabei – wie auch an der Front – kratz- und schmutzempfindlicher Klavierlack zum Einsatz, was sich gerade im Bereich um die Bedienelemente als eine weniger schöne Lösung erweist. Hinsichtlich der Verarbeitung gibt es mit Ausnahme des DVD-Laufwerkes, dessen Frontblende bei unserem Exemplar nicht sauber mit dem Gehäuse abschließt, nichts zu beanstanden. Lediglich von technischen Gebrechen war das Testmodell nicht ganz befreit und musste gleich zweimal in pflegende Hände gegeben werden, als nacheinander Mainboard, Speicher und die SSD in höhere Gefilde wanderten.

Die Vorderseite des Winzlings hat Arctic mit zwei zeitgemäßen USB-3.0-Anschlüssen, Audio- und Mikrophonbuchsen sowie einem Cardreader bestückt. Außerdem findet sich hier der Ein- und Ausschalter nebst HDD-LED, beide im Betrieb blau erleuchtet. Direkt darüber liegt außerdem der IR-Empfänger für die optionale Fernbedienung, welcher geschickt versteckt in der Front verschwindet. Am oberen Ende des Gehäuses finden sich Lüftungsschlitze, die zur Wärmeabfuhr dienen. Warm wird gerade das Aluminium-Seitenteil im Betrieb dennoch, weshalb das MC001 wie von Arctic empfohlen nicht komplett zugestellt werden sollte.

Auf der Rückseite zeigt der Kleinrechner wenig bewegendes: USB-2.0-, (W)LAN-Anschluss, die Audioausgänge sowie Buchsen für VGA und HDMI gehören zum Standard gängiger Rechner und reichen für jegliche Office-Zwecke aus. Auf einen DisplayPort wurde leider verzichtet – schade. Weiterhin ziert das Heck des Geräts der Anschluss für die DVB-T-Antenne sowie das externe 60-Watt-Netzteil.

Innenleben des Arctic MC001

Beide Seitenteile können nach dem Lösen von je zwei Schrauben einfach abgenommen werden und erlauben den Zugang zu allen wichtigen Systemkomponenten. Bei der getesteten Vollausstattung ist das zwar nicht nötig, in anderen Ausstattungslinien kann so aber etwa der DVB-T-Empfänger nachgerüstet oder der Arbeitsspeicher erweitert werden. Dank der verbreiteten Formate, etwa der SSD im üblichen 2,5“-Format, ist der Austausch von Kernkomponenten überdies problemlos möglich. Lediglich Prozessor und Grafikchip sitzen fest auf dem Mainboard verdrahtet, das außerdem in unbekanntem Format daherkommt. Dessen BIOS ist OEM-typisch kurz gehalten und enthält nur rudimentäre Optionen. Entsprechend lässt sich der Prozessor weder übertakten noch durch Absenken der Spannung sparsamer betreiben. Zwar existiert ein Optionspunkt „Frequency/Voltage Control“, der aber irreführender Weise praktisch nur das Aktivieren des „Spread Spectrums“ erlaubt. Im Gegenzug für dieses Sparmenü ergeben sich in Verbindung mit der SSD allerdings extrem kurze Startzeiten, was für die am Übertakten weniger interessierte Kundschaft solcher Systeme der weitaus bessere Deal ist.

Innenleben des Arctic MC001

Während sich unter dem kleinen Kühlkörper der Chipsatz verbirgt, liegt unter dem großen Heatpipe-Kühler die GPU samt Prozessor. Um auch ohne aktiven Luftfluss ausreichende Leistung bereitzustellen, liegt der Lamellenabstand bei üppigen drei Millimetern. Zusätzlich dürfen zwei Heatpipes die Verlustleistung von Prozessor und GPU abtransportieren. Die Kühlkörper auf der Vorderseite nutzen dank Wärmeleitpads das Seitenteil aus Aluminium als Wärmeleiter. Auf der Rückseite nutzt die SSD die selbe Methode, trifft aber lediglich auf Plastik als Leitmaterial. Wie die Temperaturmessungen verraten, funktioniert das Kühlsystem auch bei extrem langen Betriebszeiten und hohen Außentemperaturen ausgezeichnet.

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