Arctic MC001-DVDS im Test: Multimedial mit SSD und ohne Lüfter

 7/7
Max Doll
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Fazit

Zwergrechner ganz groß? Prinzipiell hat Arctic mit dem MC001 ein durchaus überzeugendes Barebone im Angebot. Der Verzicht auf ein Gehäuse im momentan beliebten Schmuckkästchen-Format macht sich im Endeffekt bezahlt: Auf diese Weise bleibt genug Raum für eine angenehme Anschlussvielfalt, die lediglich eSATA sowie einen DisplayPort vermissen lässt. Ansonsten sind für quasi jeden Zweck genug Aus- und Eingänge vorhanden. Das ermöglicht tatsächlich einen artgerechten Einsatz als Multimedia-Zentrale, wobei auch der DVB-T-Tuner sowie die Infrarot-Schnittstelle erfreuen. Sofern bereits eine Universalfernbedienung vorhanden ist, kann das MC001 daher problemlos in das vorhandene Entertainment-Equipment integriert werden.

Auch die absolut ausreichend dimensionierte, passive Konfiguration gefällt dank ihrer üppigen Reserven sowie der Abwesenheit von Krach in allen Lebenslagen. Die Vielzahl an Systemkomponenten aus dem Notebook-Segment sorgt zudem in Verbindung mit der ohnehin sparsamen Atom-Plattform für eine angenehm geringe Leistungsaufnahme.

Weniger freundlich muss jedoch die Bewertung der von uns getesteten Ausstattungsvariante erfolgen. Zwar reagiert das System dank der flotten SSD und vier Gigabyte RAM fix, für die verlangten 530 Euro hätte aber mindestens noch ein Blu-Ray-Laufwerk verbaut sein können. Denn mit gleichem Finanzaufwand lässt sich auch ein System mit dem zum Vergleich herangezogenen Core-i3-Prozessor realisieren, der in Spielen über eine ähnliche Leistung, in Anwendungen jedoch über weitaus mehr Reserven verfügt. Selbst Kompaktsysteme mit der deutlich stärkeren Bestückung liegen in vergleichbaren Preisklassen – dünnes Eis für Arctic. Im Eigenbau lässt sich eine zum getesteten DVDS-Modell identische Ausstattung jedoch deutlich unter der 400-Euro-Marke realisieren, womit der Barebone massiv an Attraktivität gewinnt, sofern nicht mehr als Office-Aufgaben, Filme sowie eher anspruchslose Spiele das Nutzungsverhalten bestimmen.

Arctic MC001
Arctic MC001

Das dünne Eis ist beim zusätzlich angepriesenen „Audio Relay“ hingegen längst geschmolzen. Zwar überzeugen die einfache Inbetriebnahme und die prinzipiell angedachte Flexibilität. Der Klavierlack sowie die Beschränkung auf den Windows Media Player sowie wenige Tonformate samt dem Fehlen einer Bildübertragung lassen das Gerät für die UVP von 99 Euro aber schlicht deutlich zu teuer erscheinen. Nett gedacht, halb gemacht: Hier lohnt sich eher der Griff zu einem vernünftigen Standalone-Player oder einer anderen Streaming-Lösung.

Arctic MC001
  • Lautloser Betrieb
  • Genug Leistung für Büroaufgaben und anspruchslose Spiele
  • Niedrige Leistungsaufnahme
  • SSD (DVDS-Version)
  • Multimedia-Ausstattung
  • Kein DisplayPort & eSATA
  • Fehlende Leistungsreserven
  • Verarbeitung nicht tadellos
  • Hoher Preis (DVDS-Version)

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