Cooler Master TPC 800 im Test: CPU-Kühler mit neuartiger Heatpipe
2/7Kühler im Detail
Cooler Master geht beim TPC 800 kein großes Risiko ein und vertraut auf konventionelle Bauformen. Der Kühler ist im 120-mm-Design gefertigt, besitzt einen relativ breiten Lamellenkörper und bietet aufgrund dessen Symmetrie die Möglichkeit, bis zu zwei Lüfter mit entsprechender 120-mm-Kantenlänge zu verbauen. Cooler Master selbst verzichtet auf einen vorgegebenen Serienlüfter – kein schlechter Schachzug, denn die Zielgruppe des TPC 800 hat mit Sicherheit eigene Vorstellungen von einer „idealen Belüftung“.
Die entsprechende Ventilatorbefestigung wird über Kunststoff-Clips realisiert, welche zunächst mit dem Lüfterrahmen verschraubt werden müssen. Diese Methodik mutet abseits der üblichen Drahtbügeltechnik etwas weniger elegant an, ist aber funktionell und besitzt bis auf die Kantenlänge der einzusetzenden Lüfter kaum Einschränkungen bezüglich der Kompatibilität. Zur Entkopplung der Ventilatoren können zusätzlich noch kleine, selbstklebende Gummipads, welche ausreichend im Lieferumfang vorhanden sind, genutzt werden.
Der Lamellenkörper des TPC 800 wird über 44 robuste Aluminiumlamellen generiert. Diese sind im 2-mm-Abstand auf die Heatpipes aufgefädelt und einzeln verlötet. Cooler Master nutzt die Wärmeleiteigenschaften eines halben Dutzends herkömmlicher Heatpipes mit sechs Millimetern Durchmesser, welche die kupferne Bodenplatte parallel verlaufend durchziehen. Zusätzlich sind darüber zwei ebenfalls U-förmig aufgebogene Vertikalkammern eingebracht, welche mit 19 Millimetern Breite und drei Millimetern Dicke die Arbeit der Heatpipes unterstützen sollen.
Alle metallenen Oberflächen sind mit einer Nickelschicht überzogen, welche dem TPC 800 eine einheitliche und hochwertige Optik verleiht. Qualitativ überzeugt die Cooler-Master-Entwicklung durch gute Materialwahl und einwandfreie Verarbeitung.
Montagebesonderheiten
Die Montage des TPC 800 erfolgt auf Grundlage einer Rückplattenverschraubung. Zum Einsatz kommt dabei eine Universalplatte, welche sowohl für AMD- als auch Intel-Sockel geeignet ist. Im ersten Schritt wird diese in Sockelposition an der Mainboardrückseite ausgerichtet, während vorderseitig angebrachte Abstandshalter mit Hilfe von Muttern fixiert werden.
Anschließend muss die flexible, X-förmige Halteklammer an der Wärmeaufnahme des Kühlkörpers eingefädelt werden. Dies ist nicht so einfach, da zwischen den Heatpipes nicht sonderlich viel Platz verbleibt. Ist diese Hürde genommen, kann der TPC 800 auf die mit Wärmeleitpaste benetzte CPU aufgesetzt und die Federschrauben der Halteklammer in alternierendem Rhythmus mit den Abstandhaltern verschraubt werden. Dazu ist ein Kreuz-Schraubendreher notwendig, welcher nicht zum Lieferumfang des Kühlers zählt.
Die Ausrichtung des Kühlers auf dem Sockel ist bei Intel-Motherboards aus Symmetriegründen beliebig. AMD-Nutzer müssen den Cooler-Master-Spross derart ausrichten, dass der Luftstrom parallel zur Längsseite der Sockelanordnung verläuft.