Schon vor einigen Monaten hatte sich abgezeichnet, dass mehr und mehr Hersteller bei ihren Ultrabooks der zweiten Generation nicht nur auf die integrierte GPU setzen würden Im Falle des XPS 14 verbaut Dell eine GeForce GT 630M, die im Zusammenspiel mit der derzeit zweitstärksten Ultrabook-CPU für ausreichend Leistung sorgen soll.
Dabei handelt es sich um einen i7-3517U, der es mit einem seiner beiden Kerne auf bis zu 3,0 Gigahertz bringt. Im Zusammenspiel erreichen beide maximal 2,8 Gigahertz, der Normaltakt liegt bei 1,9 Gigahertz. Dabei kann die CPU auf Funktionen wie Hyper-Threading, VT-d oder AES-NI zurückgreifen und somit für weitere Leistungsschübe sorgen. Mit seiner maximalen Verlustleistung von 17 Watt liegt er gleichauf mit den übrigen „U“-Prozessoren, verfügt aber im Vergleich zum i5-3427U und i5-3317U über einen größeren Level-3-Cache (vier statt drei Megabyte). Gegenüber der derzeit schnellsten Ultrabook-CPU i7-3667U unterscheidet sich der i7-3517U im Wesentlichen nur in vier Punkten: Der Grundtakt ist beim 3667U 100, der maximale Takt 200 Megahertz höher, zudem werden vPro und die Trusted-Execution-Technik unterstützt. Letzteres ist vor allem für Business-Geräte interessant.
Die Grafikeinheit HD 4000 entspricht vom Aufbau her den namensgleichen GPUs, die in zahlreichen anderen Ivy-Bridge-Prozessoren verbaut ist. Je nach thermischen Budget bewegt sich die Taktrate zwischen 350 und 1.150 Megahertz, einen eigenen Speicher gibt es bekanntermaßen ebenso wenig wie die Unterstützung von DirectX 11.1.
Dies gilt auch für die Nvidia GeForce GT 630M. Die auf dem GF117 basierende Lösung ist zwar wie die aktuelle Kepler-Generation in 28 Nanometern gefertigt, basiert technisch allerdings auf dem Vorgänger Fermi – dort lautet die Bezeichnung GF108. Mit insgesamt 96 Shader-Einheiten, einem GPU-Takt von 800 Megahertz sowie dem GDDR5-Speicher weist sie eine enge Verwandtschaft mit der GeForce GT 555M auf. Mit einer TDP von 33 Watt entspricht auch der höchstmögliche Verlust in etwa dem „Bruder“.
In puncto Leistung gilt für das XPS 14 stark vereinfacht jedoch das Gleiche wie für Ultrabooks ohne dedizierte GPU: Für Office-Anwendungen und alltägliche Aufgaben reicht die CPU mit ihrer integrierten Grafiklösung vollkommen aus. Anspruchsvolle Spiele bleiben aber nach wie vor unspielbar, so lange man Details und Qualität nicht auf ein Minimum reduziert.
Speicher, Laufwerke & Schnittstellen
Acht Gigabyte Arbeitsspeicher, eine ausreichend große SSD sowie USB-3.0-Ports gehören mittlerweile zum guten Ton bei Ultrabooks – letztere vor allem durch den Wechsel hin zur aktuellen Ivy-Bridge-Generation. Gerade bei Geräten für weit mehr als 1.000 Euro erwartet man deshalb viel, umso größer ist die Enttäuschung beim XPS 14. Zwar entsprechen die Punkte RAM und USB den Erwartungen, beim Massenspeicher setzt der Hersteller allerdings lediglich auf eine HDD.
Anschlüsse links: Ethernet, HDMI, Mini-DisplayPort, USB 3.0
Mit 500 Gigabyte fällt das von Hitachi stammende Laufwerk dann nicht einmal überdurchschnittlich groß aus. Beim Schreiben werden zudem mit knapp 98 Megabyte pro Sekunde in der Spitze auch keine rekordverdächtigen Werte erreicht. Zwar gibt es auch eine Konfiguration mit SSD, diese fällt aber 500 Euro teurer aus. Immerhin verbaut Dell aber eine 32 Gigabyte große mSATA-SSD, die als Cache verwendet wird. Dadurch werden Boot- und Aufwachzeiten erreicht, die für die Erfüllung der Ultrabook-Kriterien notwendig sind.
Diese veranlassen einige Hersteller auch dazu, auf einen Ethernet-Port zu verzichten – das Gehäuse darf je nach Display-Diagonale eine gewisse Bauhöhe nicht überschreiten. Dell schafft den Spagat aus flachem Notebook und „großer“ Netzwerkbuchse mit einem Trick, der zuletzt immer populärer wurde: Der untere Teil der Schnittstelle wird bei Benutzung über einen Federmechanismus nach unten weggeklappt. Dies mag in den Augen einiger Nutzer wenig elegant wirken, hat aber den Vorteil, dass man sich nicht immer auf die Qualität eines WLANs verlassen muss.
Darüber hinaus spendiert Dell dem XPS 14 zwei USB-3.0-Ports, je einen HDMI- und Mini-DisplayPort-Ausgang sowie einen kombinierten Audio-Ein- und -Ausgang. Abgesehen von diesem befinden sich alle Schnittstellen auf der linken Seite des Gehäuses. Rechts befindet sich ein Kartenleser sowie eine Kensington-Lock-Vorrichtung. Während die Stereo-Lautsprecher Ultrabook-typisch kaum Tiefen aufweisen, überzeugt die Kombination aus Webcam und Mikrofonen. Von diesen hat Dell insgesamt zwei verbaut, die eine hohe Aufnahmequalität erreichen. Die wie üblich oberhalb des Displays verbaute Kamera mit ihren 1,3 Megapixeln erzielt bei optimalen Lichtverhältnissen gute, bei weniger Licht immer noch mehr als ausreichende Ergebnisse.